In 90 Prozent der Fälle zu schnell

Es dauerte gestern nur zehn Minuten, ehe die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer des Güsener HC ihre Hoffnungen auf einen Coup beim Tabellenführer BSV 93 Magdeburg begraben mussten. Am Ende setzte es für den GHC eine auch der Höhe nach verdiente 26:35 (11:19)-Niederlage.

Güsen/Magdeburg l Während sich die Gäste jedes Tor schwer erarbeiten mussten und vor allem durch Einzelaktionen zum Erfolg kamen, spielten die Hausherren im Stile eines Spitzenreiters ihre Angriffe gut aus, setzten ihre Außen in Szene und kreuzten blitzschnell - für die Güsener in 90 Prozent der Fälle zu schnell. GHC-Coach Eric Steinbrecher wurde nach Abpfiff noch deutlicher: "Eigentlich waren wir heute gar kein wirklicher Gegner für den BSV, der noch höher hätte gewinnen müssen." Sein Team konnte dem Favoriten nur bis zum 6:6 Paroli bieten, was nicht zuletzt an BSV-Keeper Florian Fredow und seinen allein 15 Paraden im ersten Durchgang lag.

Angetrieben von Robert Riske auf Halblinks und Torjäger Falko Nowak zogen die Gast- geber zum 15:11 davon und profitierten dabei immer wieder von den zahlreichen Ballverlusten der Güsener. Nicht nötig zu erwähnen, dass die Rote Karte gegen Chris Hoffmann nach Foulspiel an Nowak der "Genickbruch" war (24.). So sorgten die Magdeburger mit sechs Toren in Folge bereits zur Pause für die Vorentscheidung.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich das gleiche Bild: Die Gäste produzierten Schrittfehler, Ballverluste und wirkten ideenlos im Angriff. "Der BSV ist zu vielen einfachen Toren nach Tempogegenstößen gekommen, einfach weil er auch unheimlich schnell im Umschaltspiel war", so Steinbrecher, dessen Sieben über die Station 15:23 (41.) erstmals mit zehn Toren in Rückstand geriet (16:26).

Güsener HC: Bretschneider, Teske - K. Haß- bargen (6/2), C. Haßbargen (6/2), Schulz (2), Naggies (3), Lehnau (3), Klewe (2), Steindorf (2), Salomon, Garbrecht