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Kanu-WM SCM-Athlet Weltmeister im C IV und Dritter im C I / Deutsche Bilanz: Acht Titel Leue krönt sich mit Gold und Bronze

02.09.2013, 01:28

Deutschlands Kanuten schnitten bei der Heim-WM in Duisburg besser als bei Olympia in London ab. Der Magdeburger Erik Leue wurde Weltmeister mit dem Vierer-Canadier und gewann im Einer sensationell Bronze.

Duisburg (dpa/kr) l "Das waren die glücklichsten Tage meines Lebens. Ich hätte nie geglaubt, dass es so gut laufen würde", suchte Erik Leue am Sonntag am Rande der Wedau-Regattastrecke von Duisburg nach Worten. Der 28-jährige Magdeburger hatte bei der Heim-WM seinem Erfolg von 2009 im Zweier-Canadier nun die Goldmedaille mit dem deutschen Vierer-Canadier und dann noch Bronze im C I folgen lassen.

Während gleich neben der Haupttribüne seine komplett versammelte Familie und zahlreiche Magdeburger Kanufans den frischgebackenen Weltmeister feierten, bedankte dieser sich artig bei seinen Teamgefährten, den Potsdamern Kurt Kuschela und Peter Kretschmer, dem Neubrandenburger Erik Rebstock sowie bei Bundestrainer Ralph Welke: "Wir sind ein Top-Team, und Ralph Welke hat uns auf den Punkt genau vorbereitet." Auch das Publikum, an den WM-Tagen säumten fast 18000 Zuschauer die Regattastrecke, hat, so Leue, seinen Anteil am erfolgreichen Abschneiden der gesamten deutschen Mannschaft: "Die Zuschauer haben immer dann, wenn es anfing wehzutun, entscheidend geholfen."

Gestern Abend wurde auf dem WM-Festgelände ausgiebig gefeiert. Am morgigen Dienstag wird Erik Leue in Magdeburg zurückerwartet. Und bereits am Mittwoch (Beginn 17 Uhr) steht der 19. Kanu-Sprintcup auf der Magdeburger Zollelbe an. Fast die komplette deutsche WM-Mannschaft wird am Start sein.

Allein in den olympischen Disziplinen steuerten die Paddler von Bundestrainer Reiner Kießler dreimal zu Gold, dreimal zu Silber und einmal zu Bronze. Unter dem Strich stand damit sogar eine bessere Ausbeute als bei den bereits so erfolgreichen Sommerspielen 2012 in London. Und das, obwohl die medaillenverwöhnten Spitzenkanuten ihr Trainingspensum in der nacholympischen Saison deutlich zurückgefahren hatten.

"Wir haben uns vieles erhofft, aber das war mehr als erträumt. Dass es am Ende so ausgeht, hätte niemand gedacht. Das lag außerhalb des Vorstellbaren", schwärmte Verbandspräsident Thomas Konietzko. Max Hoff im Kajak-Einer sowie die Duos Max Rendschmidt/Marcus Groß und Franziska Weber/Tina Dietze jeweils im Kajak-Zweier sicherten den Paddlern dreimal WM-Gold über die olympischen Strecken. Zu weiteren Titeln fuhren Canadier-Ass Sebastian Brendel (5000 Meter), Kajakpilot Tom Liebscher (500 Meter) sowie jeweils über 200 Meter Robert Nuck/Stefan Holtz (C II) und nochmals das Vorzeigeduo Weber/Dietze (K2).

Die Gesamtbilanz mit achtmal Gold, sechsmal Silber und zweimal Bronze entzückte alle im Lager des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV).