Anna Herzberg und Holger Zander feiern eine außerordentlich erfolgreiche Premiere

Auch in diesem Jahr war Wernigerodes Stadtteil Hasserode wieder Anziehungspunkt für Tausende Sportler. Die große Läuferfamilie versammelte sich an der Himmelpforte und stellte für einen Tag das Läufer-Mekka des Landes dar.

Wernigerode l Für die Teilnehmer des 36. Harz-Gebirgslaufs, die am Sonnabendmorgen anreisten, bot sich ein majestätischer Blick auf das spätere Zwischenziel. Schon aus mehr als 50 Kilometern Entfernung war die Spitze des Brocken erkennbar. Den "Rest" hüllten Dunst und Nebel in eine dicke noch undurchsichtige Schicht. Später klarte auch die auf und sorgte auf weiten Teilen der Strecke für einen tollen Sonnenaufgang. Damit war ein wichtiger Baustein gelegt: Das Wetter spielte - entgegen der Vorhersagen - mit.

Die viele Feuchtigkeit der vorangegangenen Tage machte den meisten Aktiven dann auch kaum etwas aus, zumindest die vorderen Zieleinläufer sprachen hier unisonso von guten Bedingungen. Jedoch "entschärfte" es bei Kilometer neun im Ilsetal einige Läufer auf einer schmierigen Brücke. Das Organisationsteam um Arzt Hans-Peter Stöckmann reagierte schnell und machte alle folgenden Starter darauf aufmerksam. Jenes ¿Hindernis\' überschritten, wartete für die Brockenläufer bei Windstärke sieben und drei Grad der höchste Gipfel Norddeutschlands. Zwei, die ihre Premiere in Wernigerode feierten, überquerten als Erste diesen Punkt. Anna Herzberg aus Jena entschied den "langen Kanten" bei den Damen für sich. Ihre Zeit konnte sich dabei mehr als sehen lassen, denn mit ihren 3:18,59 Stunden fehlten nur vier Minuten zum Rekord von Diana Lehmann.

Bei den Herren freute sich der Klingenthaler Holger Zander über den Sieg (2:52,29 h). Mit Eike Eyermann schaffte es hier ein Ilsenburger Läufer auf den dritten Podestplatz (2:58,04 h). Keine neuen Streckenrekorde, bei nassem Untergrund war auch nicht damit zu rechnen, gab es über die Halbdistanz. Lokalmatador Thomas Kühlmann (NSV Wernigerode) war nach 1:19,20 Stunden im Ziel. Sein Dauerrivale Chunky Liston folgte ihm knapp zwei Minuten später. Auch bei den Damen schaffte es mit Luisa Merkel (NSV) eine Wernigeröderin aufs Treppechen (1:41,41 h). Nur Anne Gründler (SG Adelsberg, 1:41,20 h) und Zuzanna Asztemborska (1:41,09 h) waren schneller.

Fest in Harzer Hand war die 11-km-Strecke: Alexander Pusch (Germania Halberstadt, 39:26 min) siegte vor Matthias Göbel (NSV, 39:51 min) und Fabian Lippe (HGL, 40:44 min). Ihre "Haus- und Hofstrecke" entschied Rekordhalterin Antje Damrau bei den Damen in 47:36 min für sich. Über 5 km sorgte die Harzerin Thea Louise Thiel für eine neue Bestmarke: Um vier Sekunden unterbot sie die den Rekord, ihre Zeit: 19:20 min. Jonas Franke (2., HGL, 18:46 min) und Matthias Korzonnek (3., NSV, 18:58 min) waren bei den Herren ganz vorne mit dabei.