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Handball BSV 93 schielt auf Bronze

Erwartungsgemäß setzte sich der BSV 93 im Magdeburger Derby der Sachsen-Anhalt-Liga gegen den HSV mit 34:27 (16:13) durch.

Von Dennis Uhlemann 19.02.2020, 04:00

Magdeburg l Mal links, mal rechts. Mal mit mehr Kraft, mal mit weniger. Immer wieder fanden sich Lücken und Til Wagner durfte abschließen. Mit großem Erfolg. „Er hat die Dinger humorlos reingehämmert“, freute sich sein Coach Thorsten Lantzsch vom BSV 93. Mit 15 Toren war Wagner zweifelsohne der Mann des Spiels und bescherte seinem Team im Lokalderby der Sachsen-Anhalt-Liga am Sonnabend einen 34:27 (16:13)-Sieg gegen den HSV. „Seine Tore waren entscheidend“, hielt Lantzsch fest. Sein Gegenüber Harry Jahns sagte: „Er hatte einen sehr guten Tag, wir haben ihn nicht in den Griff bekommen.“

Doch sicher lässt sich der Sieg nicht nur anhand eines Spielers begründen. Der 2020 noch ungeschlagene BSV 93 brachte das Selbstverständnis von zuvor vier Siegen in Folge mit und zeigte das auch auf der Platte. „Wir waren der klare Außenseiter, der BSV ist in diesem Jahr ein Stück besser“, räumte Jahns ein.

Dennoch war das Spiel in der Anfangsphase ausgeglichen. Sascha Timplan verkürzte für den HSV auf 4:5 (10.). Zum ersten Mal lief der Neuzugang und ehemalige BSV-Akteur im Trikot des HSV auf und änderte auch die Taktik des abstiegsgefährdeten Clubs. „Das war ein ganz anderes Spiel des HSV. Die Last lag nicht mehr allein auf den Schultern von Michael Jahns. Uns kam das eher entgegen“, beschrieb es Lantzsch. Zwar war Jahns wieder einmal bester Werfer (13 Tore), doch auch Timplan kam auf fünf Treffer.

Diese reichten zwar, um den zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand (8:14/23.) bis zur Pause auf 13:16 zu verkürzen. Nach dem Seitenwechsel beobachtete Coach Jahns jedoch einen „kleinen Hänger“ seines Teams. „Wir sind in Unterzahl geraten, das hat uns nicht gut getan. Wir hätten auch besser treffen müssen“, haderte er. Mit vier Toren am Stück zog der Gastgeber auf 20:13 (33.) davon. „Die ersten fünf Minuten nach der Pause waren unsere Hochphase“, freute sich Lantzsch. Während der BSV 93 in der ersten Hälfte vor allem über die schnellen Gegenstöße zum Erfolg kam, war es nach der Pause die Wurfgewalt aus dem Rückraum, die den Unterschied ausmachte.

Der HSV muss nach der 13. Niederlage dieser Spielzeit um den Abstieg bangen. Die Lantzsch-Sieben darf nach oben schielen. Rang drei hinter den Top-Teams aus Staßfurt und Wittenberg ist in der aktuellen Form ein realistisches Ziel. „Wir wollen so gut es geht abschneiden“, betont der Coach. „Wenn wir am Ende auf einem Medaillenplatz landen, wäre das sehr schön.“