1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Coach Dietrich Timm: "Eine absolut geile Sache"

Fußball Landespokal 2013/2014 / SV Liesten 22 empfängt Regionalligisten und Titelverteidiger Coach Dietrich Timm: "Eine absolut geile Sache"

Von Thomas Koepke 08.07.2013, 03:39

Den vergangenen Donnerstag, 4. Juli 2013, werden die Kicker des SV Liesten 22 und auch dessen Anhängerschaft wohl so schnell nicht mehr vergessen. Es war der Tag, an dem die erste Landespokalrunde der neuen Saison ausgelost wurde.

Liesten/Magdeburg l Dieser Fakt an sich ist eher minder spektakulär, passiert das doch immer zu Beginn einer neuen Saison in der ersten Juli-Woche. Dennoch hoffen die beteiligten unterklassigen Vereine (Kreispokalsieger oder Landesligisten) auf einen attraktiven Gegner - wenn es irgendwie geht den 1. FC Magdeburg.

"Freue mich in erster Linie für meine Jungs"

Genau den bekam dann der SV Liesten 22, Kreispokalsieger Altmark West und seineszeichens auch Staffelsieger der abgelaufenenen Landesklassesaison, zugelost. Klar, dass in dem kleinen Altmarkdörfchen sofort die Jubelschreie losbrachen.

"Was soll ich sagen? Natürlich freuen wir uns über dieses Los. Das ist eine tolle Sache für uns", so Vereinschef Jens Schulz. Noch etwas euphorischer war die Reaktion von Coach Dietrich Timm. "Das ist natürlich eine geile Sache. Ich freue mich riesig, natürlich in erster Linie für die Jungs, dass sie die Möglichkeit haben, gegen solch einen Club zu spielen. Natürlich ist so ein Spiel auch ein Highlight für die ganze Region. Wann sieht man schon mal einen Regionalligisten hier?", so Timm.

"Ein absolutes Traumlos für die ganze Region"

Etwas reservierter reagierte man beim Kreispokalendspielgegner der vergangenen Saison, FSV Heide Letzlingen. "Das ist natürlich ein absolutes Traumlos. Und wenn ich mir vorstelle, dass wir auch hätten an Liestens Stelle als Kreispokalsieger stehen können, ärgere ich mich schon ein wenig. Ich war zwar selbst beim Endspiel nicht dabei, aber ich habe gehört, dass wir das Match hätten auch gewinnen können", war von Heide-Chef und Spieler Andreas Lenz zu hören.

Für den Kreisfachverband ist dieses Spiel natürlich auch eine große Sache. "Ein absolutes Traumlos für unsere Region, auch wenn auf den Verein eine Menge Arbeit im Vorfeld zukommen wird. Als Verein hast du nicht so oft die Möglichkeit, so ein Los zu bekommen. Für solch ein Spiel gibt es seitens des Landesverbandes aber auch sehr strenge Auflagen, die erfüllt werden müssen. Also ich weiß nicht, ob ich in Liesten spielen würde", so der Spielausschussvorsitzende des Kreisfachverbandes Altmark West, Guido Eisenschmidt.

Ziemlich sicher dürfte allerdings sein, dass die Liestener somit in der ersten Runde dieses Wettbewerbes ausscheiden dürften, das aber wahrscheinlich auch vor mindestens 1500 Zuschauern. "Das ist zweitrangig und spielt für uns keine Rolle. Wir freuen uns nur über das Spiel und werden alles dafür tun, dass wir das Match auch in Liesten austragen dürfen", so Dietrich Timm weiter. Die Verantwortlichen des FSA werden sich dazu auch noch mit den SVL-Verantwortlichen in Liesten treffen und eine gemeinsame Entscheidung fällen. Gespielt werden soll das Match am Freitagabend, 6. September 2013. Eigentlich war es geplant, einen Tag später zu spielen, doch da tritt der FCM gegen den Bundesligisten Eintracht Braunschweig im Rahmen eines Benefizspieles zu Gunsten der Hochwassergeschädigten an. "Im Rahmen des Staffeltages kam seitens des Verbandes und des FCM der Vorschlag, am 3. Oktober zu spielen, aber wir würden schon den 6. September favorisieren", so Timm weiter.

Viele Zuschauer, genauer gesagt 1400, waren nämlich auch 2009 gekommen und wollten den amtierenden Landespokalsieger und Regionalligisten gegen den VfB Klötze 07 im Scholl-Stadion bewundern. Damals freuten sich nämlich die Purnitzstädter über das Hammerlos. Und am Spieltag selbst (10. Oktober) goss es wie aus Eimern, so dass - bei besserem Wetter im September - noch einge Hundert Zuschauer mehr erwartet werden.

Doch mit dieser Ansetzung kommt auch viel Arbeit auf die Liestener Verantwortlichen zu. Immerhin möchte solch ein Spiel gut vorbereitet und organisiert sein. Gleich die erste Sorge ist der Spielort. Zwar gibt es in der gesamten westlichen Altmark keinen schöneren und gepflegteren Rasenplatz als den in Liesten, aber - sollte das Wetter mitspielen - wo soll man dort vielleicht über 2000 Zuschauer hinbekommen? Zwar wurde erst kürzlich eine Tribüne fertiggestellt, doch auf der Gegenseite ist wenig Platz für eine größere Menschenmenge, die ja zu diesem Spiel zu erwarten sein dürfte. Hinzu kommen die besagten Auflagen des FSA hinsichtlich der Sichertheit. Möglich wäre es natürlich, ins Salzwedeler Seelenbinder-Stadion auszuweichen. Dort ist genug Platz - auch für weitaus mehr als 2000 Zuschauer.

"Wir werden versuchen, das Match zu Hause auszutragen"

"Das mag sein, und das Stadion ist auch sehr weitläufig und dafür geeignet, aber wir wollen schon versuchen, das Spiel zu Hause auszutragen", gab Jens Schulz zu Protokoll.

Jetzt haben die Liestener aber noch zwei Monate Zeit, dieses Event vorzubereiten. Und egal wie dieses Spiel ausgehen wird, es wird definitiv ein absolutes Highlight der Vereinsgeschichte werden und für immer bleiben.