Erstmals der Favorit

Cottbus/Schönebeck (fna). 14 Spielerinnen waren es am Donnerstag beim Training, dank der Unterstützung von Verena Horrmann, Evelina Vinviarskyte, Isabel Arndt und Melanie Polter aus der Jugend. So viele hatte Coach Dennis Raab in der vergangenen Saison nur selten zur Verfügung, nun ist ein Training auf ganz anderem Level möglich. Auf das nächste Level will der SV Pädagogik auch seine Bilanz gegen den SV Energie Cottbus bringen, bei dem er heute um 19 Uhr gastiert. Nach dem Heimsieg im vergangenen Jahr sollen nun auch auswärts zwei Punkte her. Fehlen wird Verena Horrmann, die mit der Landesauswahl unterwegs ist.

Nach dem tollen 3:0-Erfolg gegen eine sehr schwache SG Rotation Prenzlauer Berg II am vergangenen Wochenende soll nun nachgelegt werden. "Wir haben zum ersten Mal dominant zuende gespielt", freut sich Raab. Doch die Partie müsse "raus aus den Köpfen", die Aufgaben werden schließlich "immer schwerer".

Zum ersten Mal drückt Markus Crüger auf die Bremse. "In dieser Besetzung sind wir mit Sicherheit nicht in der Favoritenrolle", sagt der Trainer des SV Energie Cottbus. Zu groß war der Aderlass in der Sommerpause. Juliane Plepp verließ den Verein, die 17-jährige Kathrin Temtchina schloss sich dem VC Olympia Berlin an. Jeanette Heger weilt ein Semester im Ausland, Zuspielerin Stephanie Szerement hat ihre Karriere beendet, Libera Cindy Kremer fehlt genauso wie Marie Springer. "Die Mannschaft ist stark verjüngt", erklärt Crüger, hauptsächlich durch Spielerinnen des Sportzentrums, weshalb der 3:1-Erfolg in Marzahn hoch anzurechnen sei. "Das war ein erfreulicher Auftakt." Um notwendige Punkte für den Ligaverbleib einzufahren, helfen zunächst noch "zwei alte Hasen". Sylvana Schulze und Jana Hoffmann unterstützen zumindest bis zum Oktober nach Kräften, dann beginnt ihr Studium - nicht in der Nähe von Cottbus. Martina Dümke gehört auch noch zum Kader, doch die 36-Jährige plagt sich derzeit mit einer Verletzung. Ab Oktober wird auch "Mittelblock-Rakete" Romy Munz "in Schichten arbeiten", aber "heute ist sie dabei", sagt Crüger mit einem Lachen.

Trotzdem "werden wir viel probieren und den Jüngeren Gelegenheit geben, sich an das Niveau zu gewöhnen, damit wir gegen VCO Berlin, Erkner und Schwedt wichtige Punkte einfahren". Die gegen den SVP scheint er bereits abgeschrieben zu haben. "Es wird aber ein schweres Spiel bleiben", warnt Raab. Gegen den Marzahner VC beispielsweise hat sich Cottbus auch nach einem 9:18-Rückstand nicht aufgegeben, sondern bog diesen Satz noch in einen 26:24-Erfolg um.