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Radball Es zählen „Punkte, Punkte, Punkte“

Die drei Lostauer Oberliga-Teams schließen die Hinrunde nicht vollends zufrieden ab.

Von Björn Richter 22.12.2016, 00:01

Reideburg/Zeitz/Lostau l Zwischen „ganz okay“ und „enttäuschend“ bewegten sich die Radball-Teams des RC „All Heil“ Lostau am Sonnabend auf der Emotionsskala. Am 3. Oberliga-Spieltag, dem abschließenden der Hinrunde, galt für alle drei Mannschaften: Es wäre mehr drin gewesen.

In unzähligen Trainingsstunden und wohl auch an jedem anderen Spieltag wären diese Treffer gefallen. Der Sonnabend war jedoch insofern besonders, da Rüdiger Czarnetzki ein wenig seine Ladehemmungen entdeckte: „Sonst verwerte ich solche Gelegenheiten blind, aber gegen Zeitz II sollte es einfach nicht sein und ich habe zu viel liegen gelassen“, bekannte der Außenspieler aus der ersten Lostauer Mannschaft selbstkritisch. So geriet das dritte und letzte Match noch einmal zu einer kleinen Zitterpartie. „Die Spannung war unnötig“, lautete die Einschätzung zum 7:6-Erfolg über die Zeitzer Reserve mit David Hoffmann und Tobias Zimmermann.

So glücklich der Sieg sein mochte, so glücklich waren Czarnetzki und Teamkollege Denny Schwiesau, dass er Eingang ins Protokoll fand. Es sollte am Sonnabend in der Halle in Reideburg der einzige bleiben. Der Hinrundenabschluss erwies sich als erwartet harte Prüfung. Der Blick richtete sich dabei vor allem auf das Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams aus Lostau und der zweiten Mannschaft des Gastgebers. Jene beiden Vereine, die am Ende der Spielzeit den Staffelsieg unter sich ausmachen wollen, fochten einen harten Kampf aus, der letztlich leistungsgerecht 1:1-remis endete. „Für uns war es natürlich enorm wichtig, das direkte Duell nicht zu verlieren.“

Diese Erfahrung hatte das RC-Duo schließlich bereits im Eröffnungsspiel gegen die erste Zeitzer Vertretung gemacht. Gegen die früheren U-23-Europameister Robert Seidelt/Axel Müller leuchtete mit der Schlusssirene ein Lostauer 3:6 auf der Anzeigetafel. Czarnetzki erklärte: „Der Gegner schießt sechsmal aufs Tor und trifft, wir haben dagegen nicht alles verwertet. Zeitz ist ohnehin ein unangenehm zu bespielender Gegner, gegen den wir uns immer schwer getan haben. Für ihr Alter bringen die beiden eine Menge Erfahrung mit.“

Diese gilt es für Benjamin Biedermann und Andreas Wünsch weiterhin zu sammeln. Die dritte Mannschaft ging mit einem kampflosen Erfolg (5:0 gegen Colbitz), einem 4:4-Unentschieden gegen Zeitz I und zwei Niederlagen gegen Zeitz II (2:4) und Reideburg II (0:9) aus dem Spieltag hervor. In Sachen Klassenerhalt hält der Aufsteiger jedoch nach wie vor alle Trümpfe in der Hand – wie auch die erste Mannschaft am oberen Ende der Tabelle. „Zum Abschluss der Hinrunde hätten wir uns gewünscht, mehr Luft auf Platz drei zu haben. Aber alles in allem sind wir zufrieden und zuversichtlich.“ Parallel war Lostau II am Sonnabend in Mücheln gefordert. Mit Blick auf vier Punkte aus vier Spielen gestand Markus Rogge ein: „Bei sechs oder sieben Punkten wären wir zufriedener gewesen. Für ganz vorn reicht es nicht, jetzt müssen wir zusehen, dass wir unter die ersten Sechs kommen und damit die Qualifikation zur Landesmeisterschaft sichern.“

Dabei stand das Bruderpaar Markus und Nicky Rogge diesmal gleich vor zwei „Sechs-Punkte-Spielen“. Glückte der Auftakt mit dem 6:1-Erfolg gegen Zeitz III, war das 3:3 gegen Sangerhausen II als Enttäuschung zu werten. „Vielleicht waren wir zu leichtsinnig. Durch einen dummen Abspielfehler von mir haben wir den Ausgleich kassiert und konnten froh sein, eine Niederlage abgewendet zu haben“, lautete die selbstkritische Einschätzung. Einfache Fehler begünstigten auch die 1:5-Niederlage gegen Mücheln II. Beim 1:2 gegen Zscherben II schrammten Rogge/Rogge knapp am Punktgewinn vorbei. Über die Feiertage und den Jahreswechsel gilt es, genügend Kraft zu schöpfen, um bei der vierten Runde in Zscherben (Lostau I und III) und Zeitz (Lostau II) wieder voll anzugreifen. „Es zählen jetzt Punkte, Punkte, Punkte“, so Rogge.