Handball Frust von der Seele geworfen
Der HC Salzland setzte sich im Viertelfinale des HVSA-Pokals mit 31:19 (12:9) gegen den HC Burgenland II durch.
Prittitz/Staßfurt l Wenn es in der Liga nicht läuft, brillieren wir eben im Pokal. Das dürften sich die Spielerinnen des HC Salzland 06 aus der Sachsen-Anhalt-Liga gedacht haben. Im Viertelfinale des HVSA-Pokals setzte sich der HC Salzland beim unterklassigen HC Burgenland II (Bezirksliga Süd) mit 31:19 (12:9) durch. Damit hat sich Salzland den Frust aus der Liga, dort gelang 2018 noch kein Sieg, von der Seele geworfen.
Coach Pierre Altnau war zwar zufrieden mit dem Weiterkommen, sagte aber auch: „Wir hatten uns noch mehr vorgenommen. Die erste Halbzeit verlief sehr zerfahren.“ So gelang es den Gästen zunächst nicht, dem Bezirksligisten ihr Spiel aufzudrücken. Der Favorit aus Staßfurt führte nach elf Minuten nur mit 5:4. „Es war viel Tempo drin, doch wir waren vor dem Tor zu schwach“, kritisierte Altnau. Mit dem schnellen Spiel hatte Salzland den Gegner zwar gefordert, konnte das aber nicht in Treffer ummünzen. „Wir haben viele falsche Entscheidungen getroffen“, berichtete der Trainer. Die zwischenzeitliche Fünf-Tore-Führung (10:5, 22.) schrumpfte bis zur Halbzeit wieder auf drei Treffer.
Doch nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste wie ausgewechselt. „Die Mädels brauchten die Pause, um wach gerüttelt zu werden“, sagte Altnau, der zudem die Abwehr justierte. Dann klappten plötzlich die einfachen Sachen. Die Lücken wurden genutzt. Das Glück kam dazu. „Die Spielerinnen haben die Forderungen sehr gut umgesetzt“, lobte der Trainer. Das führte dazu, dass sich der HC Salzland binnen sechs Minuten auf sechs Tore absetzen konnte (16:10, 36.). Und dieser Vorsprung wurde bis zum Ende stetig ausgebaut.
In der Mitte der zweiten Hälfte stellten die Gäste auf eine 5:1-Deckung mit Yvonne Sachse an der Spitze um. „Sie hat hinten alles koordiniert und geleitet. Und das ist ja ihre Hauptaufgabe. Sie ist meine rechte Hand auf dem Feld.“ Dazu war sie auch sehr treffsicher, mit neun Toren die beste Werferin der Gäste. In der Schlussphase konnte Sachse vorn sogar geschont werden.
Mit Rückkehrerin Theresa Hähnel, Stevie Mittwollen und Jo-Ann Brunne war der Rückraum nicht nur jung besetzt, die drei Spielerinnen überzeugten den Coach auch. „Da war viel Leichtigkeit drin“, so Altnau. Vor allem Brunne „übernahm die Führung und hat das Spiel gelenkt“. So soll es künftig auch wieder in der Sachsen-Anhalt-Liga laufen.
HC Salzland: Braune, Ellermann, Grenzer - Zeidler (2), Wolff-Reike (1), Mittwollen (7), Kregelin (2), Nahrendorf, Brunne (7), Sachse (9), Kriebel, Hähnel (3)
Siebenmeter: Burgenland 2/2 - Salzland 7/7 Zeitstrafen: Burgenland 6 - Salzland 4