Gold für Matthias Weber, Thomas Schneider Dritter

Münschen (jze). Die Kegler des SKV Rot-Weiß Zerbst gehörten auch bei den diesjährigen Deutschen Einzelmeisterschaften in München, die am vergangenen Wochenende über die Bühne gingen, wieder zu den auffälligen Akteuren, wenngleich nicht im dominierenden Ausmaß vergangener Jahre.

Robert Heydrich spielte bei den Junioren von Beginn an zu verkrampft und konnte sich nie befreien. Mit 961 Kegeln verfehlte er die Qualifikation fürs Finale doch recht deutlich und belegte am Ende den 18. Rang.

Erfreulicher verlief die Qualifikation für die drei Zerbster Herren. Die erste Messlatte setzte Timo Hoffmann bereits am SonnabendMorgen. Nach einer Partie ohne wirkliche Schwächephase standen stolze 1080 Kegel an der Anzeige.

Die Bestmarke hielt bis zum Auftritt von Jürgen Zeitler am Nachmittag. Insgesamt ein solides, aber eher glanzloses Spiel zeigend, katapultierte er sich mit einer furiosen 310er Bahn und 1092 Kegeln insgesamt an die Spitze des Feldes. Nur Matthias Noack aus Berlin sollte diese Marke mit 1100 Kegeln noch knapp knacken.

Als letzter Zerbster ging Thomas Schneider auf die Bahnen und auch er kam blendend zurecht. Am Ende schob er sich mit 1090 Kegeln zwischen Zeitler und Hoffmann, so dass das Zerbster Trio auf den Plätzen zwei bis vier aussichtsreich im Rennen lag.

Im Finale wurde allerdings schnell klar, dass es an diesem Tag für die Rot-Weißen schwer wird. Alle Drei verpatzten die erste Bahn und kamen unter großen Druck. Zeitler verabschiedete sich mit einer fürchterlichen zweiten Bahn aus dem Medaillenrennen und musste nach desolaten 986 Kegeln froh sein, wenigstens den zehnten Platz und damit für Sachsen-Anhalt im kommenden Jahr einen weiteren Startplatz geholt zu haben.

Anders Hoffmann und Schneider, die sich fingen und ein prima Spiel aufzogen. Der Weg zu Gold und Silber war zu weit, da der zukünftige Zerbster Matthias Weber mit 599 Kegeln auf den ersten beiden Bahnen die Konkurrenz düpierte und auch Thorsten Gutschalk aus Lorsch schon zuvor mit 1111 Kegeln ein Pfund präsentierte.

Am Ende wurde es ein Zweikampf um Bronze, den Schneider in einem atemberaubenden Finale mit einem Kegel für sich entschied. Ebenso knapp rettete sich Weber ins Ziel, der im Finale 1101 Kegel auf die Bahnen brachte und erstmals in seiner Karriere den nationalen Titel holte.