Höhepunkt war 1972 der Gewinn des WM-Titels

Halberstadt (bkr). Heute feiert Helga Hanné ihren 60. Geburtstag. Mit ihren großartigen Paraden verzückte die Torhüterin viele Jahrzehnte das Publikum und brachte zugleich die gegnerischen Spielerinnen zur Verzweiflung.

Die sportliche Karriere begann 1956 allerdings bei Lok Oschersleben, wo sie als Torhüterin das Handball spielen erlernte. Durch ihr Können machte sie bald auf sich aufmerksam und so kam sie zum SC Magdeburg, wo sie von 1966 bis 1978 spielte. Dort hatte sie eine sehr erfolgreiche Zeit, wurde mit dem SCM dreimal Vize-DDR-Meister und einmal Pokalsieger. Als Lohn für ihre beständig guten Leistungen wurde sie in die Nationalmannschaften der Schüler, Jugend und Junioren berufen. Von 1969 bis 1973 spielte Helga Hanné dann in der A-Nationalmannschaft der DDR, mit der sie 1972 ihren größten sportlichen Erfolg erreichte. Im Endspiel der Frauen-Weltmeisterschaft wurde die Sowjetunion, der klare Favorit, spektakulär besiegt.

1979 kam die ehemalige Sportlehrerin der BbS Böhnshausen dann nach Halberstadt und spielte in ihrer Heimatstadt bis 1999 bei der BSG Post bzw. beim HT 1861 und erlebte alle Höhen und Tiefen des Handballsports in der Kreisstadt.Unvergessen sind für die Halberstädter Handballfans ihre Torhüterparaden in der Oberliga bzw. Regionalligamannschaft des HT.

Als "Big Helga" dann nach mehr als vier Jahrzehnten ihre sportliche Karriere wegen einer langwierigen Knieverletzung beendete, war sie von 2000 bis 2002 Trainerin der Frauenmannschaft des HT 1861. Heute ist sie Torwarttrainerin bei der Regionalligamannschaft des HC Salzland Staßfurt.