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Fußball Nach dem Jubiläum droht jetzt die Pleite

Die Maßnahme zur Vorbeugung der Verbreitung des Corona-Virus legt nicht nur Unternehmen und Vereine in Sachsen-Anhalt lahm.

Von Stefan Rühling 27.03.2020, 06:00

Stendal l Das Corona-Virus legt auch die Wirtschaft über die Ländergrenze hinaus flach. Dabei trifft es auch einen hier bekannten: Dennie Rufflett. Der heute 45-Jährige war einer der ersten Trainer bei der Bismarker Fußball-Akademie, die im Jahr 2009 erstmals im Waldstadion ausgetragen wurde.

Der Kontakt zu dem Brandenburger, entstand über Frank Motejat. Dieser ist Mitinhaber einer Automobil-Gruppe, die neben Filialen in Stendal auch drei Autohäuser in Brandenburg an Havel betreibt. Dort war Rufflett schon damals Kunde und vor allem Partner. Denn im März 2005 gründete er zusammen mit Bojan und Rumen Jordanov den Fussballkidsclub.

Der Verein hat sich damals zum Ziel gemacht, Kinder für den Sport, speziell den Fußball, zu begeistern. In der heutigen Zeit, wo viele Kinder unter Bewegungsarmut leiden und sich zum Teil ungesund ernähren, ist sportliche Betätigung eine gute Alternative, auch um frühzeitigen, gesundheitlichen Schäden vorzubeugen. „Ich erlebe täglich, dass gerade Kinder, die anfangs eher unsportlich und träge waren, mit ganz besonderem Eifer im Training dabei sind“, berichtet Rufflett von seiner Vereinsarbeit. Erst kürzlich wurde das 15-jährige Jubiläum gefeiert.

Inzwischen war der Brandenburger schon elf Mal bei der Fußball-Akademie in Bismark im Einsatz, hat darüber auch viele ehemalige Fußball-Größen, wie zum Beispiel Roy Präger, Pierre Littbarski oder Bernd Stange, den ehemaligen Nationaltrainer der DDR, kennengelernt. Sein Engagement in der Altmark führte auch dazu, dass Kinder von hier ihre Ferien bei einem der Fußballcamps des Fußballkidsclubs in Deetz (Brandenburg) verbracht haben. Einer von ihnen ist Paul Olbrich, der mit seiner Familie in Uchtspringe lebt. „Unser Sohn war schon mehrfach bei Dennie in den Camps. Die machen dort eine super Arbeit“, berichtet Vater Christian Olbrich.

Doch jetzt – nach 15 Jahren – steht das Lebenswerk Ruffletts vor dem Ende. Aufgrund der Einschränkungen im Rahmen der aktuellen Lage können er und seine vier Mitarbeiter den Sportbetrieb in Kindertagesstätten im Raum Brandenburg nicht mehr durchführen.

Die Besonderheit an der Arbeit ist zudem, dass die Mädchen und Jungen von ihren Einrichtungen zum Training und zurück chauffiert werden. Von dem drohenden Aus haben auch Christian Olbrich und seine Frau gehört. „Wir stehen schon mit Dennie im Kontakt, wie wir helfen können“, so der Inhaber einer Spedition.

Darüber hinaus ruft er aber auch alle anderen, die Dennie Rufflett, Armin Walter und Co von der Bismarker Fußball-Akademie sowie zahlreichen Hallenturnieren kennen, für den Fussballkidsclub zu spenden.

Das geht zum einen über die Homepage www.fussballkidsclub.de oder direkt auf das Konto bei der Mittelbrandenburgischen Sparkasse: DE DE98 1605 0000 3627 003100.