Handball Nächstes Kapitel im HSV-Wintermärchen
Der HSV Haldensleben hat am Sonnabend den nächsten Sieg eingefahren.
Haldensleben l Auch wenn Carsten Fister sich bemüht den Ball flach zu halten, was angesichts der engen Tabellenkonstellation in der Sachsen-Anhalt-Liga auch kein schlechter Schachzug ist, muss man den Männern des HSV Haldensleben einen Traumstart ins Jahr 2016 konstatieren. Am Sonnabend wurden die Punkte acht und neun seit dem Jahreswechsel eingefahren, der USV Halle II in der Schlussphase mit 29:26 (13:13) geschlagen.
Bis zum vierten Erfolg aus den letzten fünf Spielen war es aber ein weiter Weg. Die Gäste aus Halle legten in der Anfangsphase stets vor, führten mit 2:4, 4:6 und 5:8. „Sie haben gegen unsere 5:1-Deckung viele einfache Tore gemacht, simple Kreuzbewegungen haben gereicht“, blickt Fister zurück. Der Trainer reagierte, änderte die Abwehrformation auf 6:0. Diese Maßnahme fruchtete, die Haldensleber standen nun besser in der Abwehr, gewannen einige Bälle und verkürzten den Abstand bis zur Pause auf 13:13. Zu mehr reichte es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, da sich viele technische Fehler ins HSV-Spiel einschlichen.
Zudem musste der Gastgeber alsbald auf die Dienste von Eric Wurzel verzichten, der mit einer Rückenverletzung vermutlich einige Zeit fehlen wird. Für ihn gab Marco Möritz sein Comeback im Haldensleber Dress. Die Partie blieb indes weiter eng. Halle II setzte sich gegen Mitte der zweiten Halbzeit sogar wieder auf zwei Tore ab (21:23). Fister reagierte erneut, wechselte zunächst Wolke, dann sogar Nico Domann ins Tor. Die goldene Entscheidung. „Der Wechsel zu Nico Domann war die Initialzündung in der Schlussphase. Er hat in den letzten Minuten grandios gehalten und uns so den Sieg gerettet.“ Mit der Sicherheit im Rücken wurden die Haldensleber auch im Angriff souveräner, setzten sich von 24:24 auf 27:24 ab. Die Entscheidung in der Ohrelandhalle. Am Ende leuchtete ein 29:26 auf der Anzeigetafel. „Ein paar Minuten guter Handball haben gereicht, um den Sieg einzufahren. Der ist meiner Meinung nach verdient, weil wir stark gekämpft haben“, resümierte Fister, der eine geschlossene Mannschaftsleistung gesehen hat. Am Sonnabend geht die Reise für den HSV Haldensleben nach Wittenberg, eine Fortsetzung des Märchens ist also keinesfalls ausgeschlossen.
HSV: D. Domann, N. Domann, Wolke - Marvin Möritz (5), Marco Möritz (1), Krause, Kruse (2), Dannehl (2), Wurzel, Rabe (2), Stolze (9/4), Tysack (5), Kolbe (1), Ebert (2).