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Handball Radic-Team bremst Füchse aus

Die A-Jugend des SC Magdeburg steht im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft, brachte den Füchsen Berlin die ersten Niederlage bei.

Von Hans-Joachim Malli 27.03.2018, 01:01

Magdeburg l Auf der Magdeburger Bank ging es beim Schlusspfiff zu wie im Tollhaus. Während die Elbestädter das 29:27 wie einen Titel feierten, Trainer Vanja Radic die ganze Welt umarmen wollte, schlich sein Berliner Trainerkollege Bob Hanning mit bedröppeltem Gesicht vom Parkett.

Radic hatte erst am Vortag von Felix Eckert, der jetzt anstelle des erkrankten Ulrich Barnikol Betreuer der Bundesliga-Männer ist, offiziell die Mannschaft übernommen, deren Großteil auch als Youngsters in der 3. Männer-Liga firmiert. Zwar brachte Rechtsaußen Benedikt Hack die Gastgeber vor 350 Zuschauern – unter ihnen auch die Bundesliga-Spieler Jannick Green, Zeliko Musa, Daniel Pettersson, Juan de la Pena und Carlos Molina Cosano – in Führung, doch übernahmen dann erst einmal die Füchse das Geschehen.

Erst beim 9:8 durch Kreisspieler Justin Kurch, der in der 38. Minute nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah, gelang dem SCM wieder die Führung. Bei Halbzeit der umkämpften Partie hieß es 12:12.

Gleich nach Wiederbeginn unterlief Hanning ein Wechselfehler, doch der pflaumte SCM-Trainer Radic an: „Was erzählst du denn da“. Zwei Minuten Zeitstrafe gab es dennoch für die Berliner, die insgesamt dreimal in Unterzahl spielen mussten, während die Hausherren acht Zeitstrafen kassierten. Doch selbst in Unterzahl trafen die Elbestädter, bei denen nach dem Seitenwechsel Max Mohs, der noch von Physio Matthias Hellwig fitgemacht wurde, das Tor hütete und mit sieben gehaltenen freien Bällen aufwartete.

Yannick Danneberg traf Mitte der zweiten Halbzeit zum 19:15, der SCM führte erstmals mit vier Toren (45. Minute). Beim 24:19 durch Max Neuhaus waren es dann sogar fünf Tore Differenz (54.). Doch die Gäste steckten noch längst nicht auf, praktizierten die gesamten letzten sieben Minuten eine offene Manndeckung und kamen durch Rolando Urios Gonzales auf 25:22 heran (57.). Beim 27:26-Anschlusstreffer durch Nils Lichtlein drohte die Partie noch einmal zu kippen. Luka Baumgart traf zum 28:26, doch der starke Torben Matzke, mit sechs Treffern Berlins bester Werfer, verkürzte abermals zum 28:27, ehe wiederum Baumgart zum 29:27-Endstand traf.

„Nach dem Spiel in Hamburg (29:35-Niederlage eine Woche zuvor) habe ich die Jungs gefragt, was machen wir nächsten Samstag. Die haben gesagt, wir gewinnen das. Okay habe ich dann gesagt, dann können wir eine Superwoche starten“, erklärte Radic nach der nervenaufreibenden Partie, die letztlich die Abwehr entschied.

SCM: Diedrich, Mohs – Hack 3, Bransche, Kurch 6, Neuhaus 5, Y. Danneberg 5, Reimann 2, R. Danneberg, Baumgart 2, Schöll 5, Osterloh 1, Schwaneberg