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Fußball Relegation oder direkter Aufstieg?

Für den VfB Germania Halberstadt findet am Donnerstag (1. Juni 2017) in Jena ein Spiel mit enormer Bedeutung statt.

Von Florian Bortfeldt 01.06.2017, 01:01

Halberstadt l Der FC Carl Zeiss Jena trifft zu Hause auf den FC Viktoria Köln. Sollte Regionalligist FC Carl Zeiss Jena, den Aufstieg in die 3. Liga schaffen, würde die Germania an der Relegation zur Regionalliga teilnehmen – vorausgesetzt die Halberstädter beenden die Serie als Zweiter. Beim auch noch möglichen Staffelsieg würde der VfB Germania Halberstadt direkt aufsteigen.

Andreas Petersen, Trainer des Fußball-Oberligisten VfB Germania Halberstadt, sprach mit der Volksstimme über diese Situation.

Volksstimme: Ihr Team strotzt seit Wochen vor Selbstbewusstsein. Die Niederlage im Pokalendspiel dürfte schon verarbeitet sein?

Andreas Petersen: In den letzten elf Punktspielen sind wir ungeschlagen geblieben, neunmal haben wir gewonnen. Im Topspiel gegen Chemie, das 0:0 endete, konnten wir noch nicht volle Kanne gehen. Das wäre jetzt ein geiles Endspiel gewesen. Der Verband sollte sich hier hinterfragen, was man da für Blödsinn gemacht hat. Das 0:1 in Magdeburg war die einzige Niederlage und überhaupt kein Schande. So nah dran, den 1.FCM zu schlagen, war der VfB noch nie. Wir sprechen immerhin von einem fast Zweitliga-Aufsteiger, der gegen das unterklassige Team zuhause spielen durfte.

Aufgrund der Stabilität und des breiten Kaders nimmt ihre Elf in einer möglichen Relegation die Rolle des Favoriten ein, oder?

Nein, das denke ich nicht unbedingt. Die Spitzenteams der Nord-Staffel können richtig gut kicken. Die VSG Altglienicke (aktuell Erster Oberliga Nord/Anmerkung der Redaktion) vergleiche ich mit Borussia Dortmund – spielerisch sehr gut. Optik Rathenow (Zweiter/Anmerkung der Redaktion) ist wie Eintracht Frankfurt: viele Kulturen und kämpferisch sowie mental top. Beide Teams sind nicht einfach zu bespielen. Sollte es heute mit Jena gegen Viktoria Köln klappen, freuen wir uns trotzdem auf einen dieser Gegner. Man sollte aber nicht vergessen, dass Jena trotz des guten Hinspielergebnisses (3:2/Anmerkung der Redaktion) noch nicht durch ist. Da kann viel passieren. Auf der anderen Seite ist Kölns bester Mann mit Rot gesperrt, da sind die Gäste schon geschwächt. Wir wollen das Duell alle gemeinsam im Vereinsraum schauen. Entweder wir freuen uns oder nicht – das Leben geht aber weiter.

Das letzte Punktspiel führt die Germania am Sonnabend (3. Juni 2017) zum SV 99 Merseburg. Werden Sie dort mit Hinblick auf die mögliche Relegation taktieren?

Wir machen uns einige Gedanken dazu. Wir haben Spieler mit vier Gelben Karten, es gilt zu klären ob diese mit in die Relegation einfließen. Wollen wir volle Pulle spielen oder einige Akteure schonen? – Ein Matchplan steht noch nicht. Die Breite unseres Kaders hat uns aber schon während der Saison gut getan.

In der Regionalliga steigt Schlusslicht TSG Neustrelitz mit elf Zählern nicht ab, weil sich zwei andere Teams zurückziehen. Vor einem Jahr musste der VfB Germania als Vorletzter mit 23 Punkten runter. Ihre Meinung dazu?

Es muss immer einen sportlichen Absteiger geben, egal wer zurückzieht, sonst macht Fußball keinen Spaß. In der Oberliga haben Teams wie Altglienicke, Rathenow, Chemie Leipzig oder wir die Strukturen, um eine Liga höher zu spielen. Mal abgesehen davon: Bei dieser Punktzahl würde ich als Verein selbst die Konsequenz ziehen, eine Liga tiefer neu anfangen  und mir die Regionalliga nicht ein weiteres Jahr zumuten.