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Vereinsleben Karither SV feiert 60-jähriges Bestehen / Auszeichnung für verdiente Mitglieder "Seele des Vereins" von Anfang an dabei

Von Björn Richter 06.06.2013, 03:21

Der Karither SV feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Eigentlicher Termin ist zwar erst der 19. September, doch am Sonnabend wurde auf dem Vereinsgelände im Pöthener Park schon einmal "vorgefeiert". Im Mittelpunkt standen die Auszeichnungen langjähriger und verdienter Vereinsmitglieder.

Karith/Pöthen l Die Rührung stand Horst Plate ohne jeden Zweifel ins Gesicht geschrieben. Jeder im Vereinsheim erhob sich von seinem Platz, spendete viel Applaus und ließ den Ehrenpräsidenten des KSV hochleben. Der Begriff "Ehren" war dabei auch im wortwörtlichen Sinne zu verstehen, wurde er doch mit der höchsten Auszeichnung des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) überhaupt, der Ehrenplakette, bedacht.

Plate hat sich das gezackte und golden schimmernde Metall auch redlich verdient. Er zählt zu den Gründungsmitgliedern der einstigen BSG Traktor Karith, die 1990 in den KSV überging, ist von Anfang an dabei und sein Name taucht auch in der ersten Fußballmannschaft im Jahr 1953 auf. Als "Seele des KSV", bezeichnete der Vorsitzende Bernd Burow den Vereinssenior, der sich nach verschiedensten Ämtern in der Fußballabteilung seit 1995 um die Pflege und Wert- erhaltung der Sportanlage im Pöthener Park kümmert. "Eine der schönsten im gesamten Jerichower Land", wie Burow nicht ohne Stolz hervorhob.

Der Einladung in den Gommeraner Ortsteil folgte dann auch Karl-Heinz Hause sehr gern. Beim Kreisfachverband Fußball Jerichower Land (KFV) zeichnet er sich für das "höchste Amt im Sport, also das Ehrenamt, ohne das es nunmal nicht geht", verantwortlich. Dennoch stellte der Sonnabend auch für ihn eine echte Premiere dar: "Es ist das erste Mal, dass ich im Auftrag des FSA Ehrungen vornehme."

Hause übte das ihm übertragene Amt aber mit umso größerer Freude aus, da gleich neben Plate einige andere Sportfreunde des KSV mit Ehrungen bedacht wurden. Nachdem Burow im Auftrag des Landessportbundes Auszeichnungen überreichte, verlieh Hause Schatzmeisterin Gabriele Glomb, den beiden Schiedsrichtern Marko Schmidt und Mario Sämisch, der zudem das Amt des 2. Vorsitzenden inne hat, sowie dem stellvertretenden Abteilungleiter Ingo Horn die FSA-Ehrennadeln in Silber und Bronze als Anerkennung ihres jahrelangen Einsatzes im Verein.

Neben Glomb, deren Tätigkeit es auch zu verdanken ist, dass der kleine Verein finanziell auf gesunden Beinen steht, fand Burow vor allem für die Arbeit von Horn lobende Worte. Zusammen mit Roland Lerche machte er sich um die Nachwuchsarbeit verdient, trägt für die Spielgemeinschaft Gommern/Pretzien/Karith/Wahlitz die Verantwortung. "Ohne den Nachwuchs wäre ein Überleben unseres Vereins nicht möglich", so der Vorsitzende.

Denn obwohl das nunmehr 60-jährige Bestehen von vielen sportlichen Aufs und Abs geprägt ist, verweist man in Karith gern auf einen ganz besonderen Punkt: "Wenn man das allgegenwärtige Vereinssterben betrachtet, können wir umso stolzer sein, unsere Geschichte weiter fortzuschreiben. Wir wollen weiter das ¿gallische Dorf\' am Rande vom Gommern bleiben", sagte Burow augenzwinkernd. Auch wenn der Vorsitzende bei den Ehrungen diesmal etwas außen vor blieb, gab es auch für ihn reichlich Lob. Schatzmeisterin Glomb, die wie das gesamte Präsidium vorab von der ersten Herrenmannschaft mit einer Wanduhr samt Vereinslogo überrascht wurde, sagte: "Bernd ist ein echter Glücksfall. Ihm gilt für seine engagierte Vereinsarbeit ein großer Dank. Es macht einfach Spaß, in diesem Verein mit diesen Leuten zusammenzuarbeiten."