Sieg und Niederlage beim Stolzen Kranz Walldorf - Geschlossenheit fehlt noch

Walldorf (oli). Für den amtierenden deutschen Meister im Classic-Kegeln, den SKV Rot-Weiß Zerbst, stand am vergangen Sonnabend der letzte Test vor dem Bundesligastart in der kommenden Woche in Ravensburg an.

Gastgeber und Gegner war der Stolze Kranz aus Walldorf, Mitfavorit um den Titel in der 200 Wurf Bundesliga. Aus diesem Grund gab es auch gleich zwei Spiele in Walldorf, eines über 120 und anschließend noch ein weiteres über 200 Wurf. Da Mannschaftsführer Timo Hoffmann alle zehn Spieler zur Verfügung standen und Walldorf auch über sechs Bahnen spielt, waren diese auch problemlos zu realisieren.

Am Abend stand je ein Sieg und eine Niederlage für den SKV auf den Ergebniszetteln.

Beim Spiel über 120 Wurf starteten für Zerbst Torsten Reiser, Marcus Gerdau und Christian Helmerich. Reiser spielte von Beginn an wie aus einem Guss, so dass sein Gegenspieler Radanovic trotz ordentlicher 607 Kegel gegen Reisers überragende 668 Kegel auf verlorenem Posten stand. Reiser holte alle Satzpunkte (SP) und glänzte besonders im Abräumen mit 261 Kegeln.

Gerdau hatte gegen Kern mit 656:636 Kegeln und 3:1 Satzpunkten die Nase vorn. Erwähnenswert hierbei sind Gerdaus 268 Kegel im Abräumen. Helmerich spielte stark und hatte keine Probleme, den Walldorfer Routinier Drescher zu bezwingen. 633:578 Kegel und 3:1 SP sprechen eine klare Sprache.

Die Erwartungen an das Schlusstrio waren entsprechend hoch. Mathias Weber trat gegen Roman Pytlik an. Weber (572) fand nicht zu seinem Spiel und musste sich Pytlik (591) mit 1:3 SP geschlagen geben. Thomas Schneider begann ordentlich, verlor aber zunehmend den Faden, so dass er Kern mit 1:3 SP und 592:616 Kegeln unterlag. Cosmin Craciun kam gegen Viktor Pytlik schwer ins Spiel, was ein Topergebnis an diesem Tag verhinderte. Er unterlag Pytlik deutlich (1:3 SP/587:629).

Das Spiel ging mit 5:3 Punkten an Zerbst. Auch in der Kegel-Differenz (3708:3657) und bei 14:10 SP hatte der SKV die Nase vorn.

Beim Spiel über 200 Wurf gingen für Zerbst Oliver Scholler, Robert Heydrich, Axel Schondelmaier, Craciun, Hoffmann und Weber an den Start.

Scholler startete gegen Weinmann (995) katastrophal, fing sich aber ab dem zweiten Durchgang und kam am Ende noch auf 1009 Kegel. Heydrich machte mit 995 Kegeln ein gutes Spiel, musste aber am Ende Viktor Pytlik mit 1002 Kegeln den Vortritt lassen. Schondelmaier (969) begann in seiner alten Heimat stark, doch ein schlechter Durchgang verhinderte ein Ergebnis, mit dem er zufrieden gewesen wäre. So unterlag er Roman Pytlik (1026) deutlich.

Im Schlussdurchgang sah sich Craciun einem furiosen Beginn (281) von Steffan ausgesetzt, behielt aber am Ende doch mit 991:983 Kegeln die Oberhand. Teamchef Hoffmann spielte gegen Rapo in einem ausgeglichenen, guten Duell und musste den Walldorfer mit 1008:1013 Kegeln knapp ziehen lassen. Weber fand zum Ende wieder seine gewohnte Sicherheit und besiegte Riha mit 1006:967 Kegeln klar.

Der Sieg ging mit 5985:5978 Kegeln knapp an Walldorf, was aber im Lager der Rot-Weißen nicht auf großen Unmut stieß.

Jetzt heißt es für Mannschaftskapitän Hoffmann, die richtigen Spieler für den Saisonstart am kommenden Sonnabend in Ravensburg zu finden, was, gerade auch im Hinblick auf den Anfang Oktober in Augsburg stattfindenden Weltpokal, keine leichte Aufgabe sein wird.