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Handball Team passt so gut zusammen wie noch nie

Besser kann eine Statistik kaum aussehen: Elf Spiele - davon zehn Siege, und diese zumeist haushoch.

Von Franziska Herz 29.01.2016, 00:01

Westeregeln l Der zweite Tabellenplatz und der Vizemeistertitel in der Bezirksliga stehen damit vorzeitig zu Buche. Dies gelang der weiblichen D-Jugend des SV Wacker 09 Westeregeln. 16 Mädchen aus den Jahrgängen 2003 bis 2005 zählt das gesamte Team. Zweimal wöchentlich wird in der Turnhalle in Westeregeln trainiert (montags und donnerstags jeweils von 16.30 Uhr bis 18 Uhr). Die Beteiligung ist dabei sehr gut. „Manche sind schon seit vier oder fünf Jahren dabei“, verrät Trainer Nick Elsner.

„Wir möchten die Mädchen so gut es geht begleiten“, sagt der Coach und meint damit sich und auch Ulrich Elsner und Magnus Rohde, die ein Trainer-Trio bilden. Die D-Jugend passt, gerade in dieser Saison, sehr gut zusammen. Dadurch, dass sich der Nachwuchs schon eine Weile kennt und gemeinsam viel Spielpraxis vorweisen kann, harmoniert die Gruppe besonders stark.

Und falls es doch mal nicht so läuft: „Gerade aus einer Niederlage kann sehr viel positiver Ehrgeiz gewonnen werden“, weiß Elsner einen Nutzen zu ziehen. Und derzeit kennt die D-Jugend nur einen richtigen Angstgegner: den HT Halberstadt. Über die vergangene Begegnung sagt Elsner: „Halberstadt hat die Chancen, die das Team im Spiel hatte, reingemacht. Wir nicht.“ Halberstadt zeigte sich im damaligen Spiel nervenstärker und kompakter im Aufbau. Westeregeln leistete sich hingegen ungewohnt viele Fehler und lud den HTH damit regelrecht zu Kontern ein. Als weiteren Vorteil für die Hausmannschaft ist anzumerken, dass die Mädchen um ein Jahr älter sind. Westeregeln agierte im gesamten Spiel zu harmlos im Angriffsverhalten.

Trotzdem ist das Trio positiv überrascht von der überragenden Leistung des Nachwuchs-Teams. Auch nach der Rückrunde soll ein Platz auf dem Treppchen beibehalten werden. „Alles andere wäre kein Erfolg“, verrät Elsner über die Zielstellung. Mit einer Platzierung zwischen dem ersten und dem dritten Rang winkt dann auch das Ticket für die Landesmeisterschaft. „Dort treffen die Kinder auch mal auf andere Staffeln und die Qualität ist höher. Sie können dort Erfahrungen sammeln. Außerdem finde ich den direkten Landesvergleich sehr interessant“, so Elsner über den Reiz des Wettkampfes.

Dass die Trainer zu dritt sind, hat einen klaren Vorteil: „Wir können so individueller etwas mit den Kindern machen.“ Der Plan der Mädchen gestaltet sich niemals gleich. „Dann wird ihnen langweilig“, schmunzelt Elsner. Läuferische und konditionelle Übungen sowie Wurfverhalten sind immer enthalten. Auch das Spielerische kommt nie zu kurz: „Am Ende steht immer ein Spiel an.“ Eine Besonderheit verrät der Coach auch: Inzwischen lieben es die Mädchen zur Erwärmung, Fußball oder Basketball zu spielen, was er eher außergewöhnlich findet.

Die Tricks der „Großen“ werden bei den „Kleinen“ auch schon angewendet. Die Mädchen werden auf einen bevorstehenden Gegner sensibilisiert. Dafür kommt beispielsweise auch Videomaterial über die Spielweise anderer Mannschaften zum Einsatz. Und das zahlt sich aus. Schließlich sind die D-Mädchen auf der Erfolgsspur.

Neben Halberstadt sind auch die SG Lok Schönebeck und die TSG Calbe immer besondere Gegner. In den vergangenen Derbys verließ Wacker als Sieger die Halle. In diesem Jahr ging die D-Jugend sowohl gegen Calbe als auch gegen Schönebeck bereits auf die Platte. Schon am 4. Januar startete das Training nach einer kurzen Weihnachtspause.

Seitdem wurden drei Begegnungen erfolgreich absolviert. Der erste Gegner war Anfang Januar die TSG Calbe (25:16). Nur eine Woche später ging es zum HV Wernigerode (23:17) und vor einer Woche waren die Mädchen aus Westeregeln bei der SG Lok Schönebeck zu Gast. Mit dem knappen 22:21-Sieg sicherten sich die Nachwuchs-Handballerinnen vorzeitig den Vizemeistertitel in der Bezirksliga. Am morgigen Sonnabend lädt Wacker den HT Halberstadt ein. Gespielt wird ab 13 Uhr. In der Hinrunde wurde diese Partie als einzige mit 14:23 deutlich verloren.