Tim Tappenbeck trifft zum Punktgewinn

Der Eintrittspreis gestern Abend lohnte sich für die 230 Zuschauer: Beim Gipfeltreffen der Fußball-Landesklasse, Staffel II, zwischen Germania Olvenstedt und dem SV Förderstedt bekamen sie sechs Tore und viel Spannung geboten. Am Ende trennten sich beide Teams 3:3 (1:2)-Remis.

Magdeburg l Marcus Bolze, Kapitän des SV Förderstedt, ackerte und kämpfte wie man es vor ihm kennt. Er sicherte vorn die Bälle, scheute keinen Zweikampf und konnte oft nur per Foulspiel gestoppt werden.

Ein solches führte zur 1:0-Führung (9.) für die Mannschaft von Trainer Lothar Lampe. Im Strafraum der Olvenstedter legte Bolze den Ball geschickt am Verteidiger vorbei und wurde dann klar gefoult. Jens Liensdorf verwandelte ganz sicher.

Die Führung war verdient. Die Gäste agierten im Spiel nach vorn gefälliger, weil sie ballsicherer auftraten. Ein Schuss von Bolze klatschte aus zirka 18 Metern an den Pfosten. Olvenstedt hingegen operierte mit langen Bällen, welche die Innenverteidigung um Tim Tappenbeck und Jens Liensdorf gut im Griff hatte.

Als die Gastgeber dann einmal flach in die Gasse spielten, fiel prompt der 1:1-Ausgleich (19.) durch Patrick Kohrmann. Danach herrschte ein wenig Leerlauf auf beiden Seiten. Förderstedt bekam dann e einen Freistoß zugesprochen. Nach Hereingabe von Marcus Janich reagierte Chris Ingler am schnellsten und schob am kurzen Pfosten den Ball zum 2:1 (33.) ins Tor.

Der SVF blieb am Drücker, erarbeitet sich aber keine hochkarätigen Chancen. Die Germania war vor allem bei hohen Bällen und nach Standards gefährlich. "Da hatten wir Probleme", sagte Lampe. Ein ruhender Ball führte zum 2:2-Ausgleich (55.). Tim Tappenbeck hatte kein gutes Stellungsspiel gegen Kohrmann, der per Flugkopfball in die lange Ecke traf.

Beide Teams spielten nun auf Sieg. Binnebößel agierte aufmerksam gegen Kohrmann, klärte so im letzten Moment den Ball ins Aus. Auf der Gegenseite nutzte Bolze seine Schnelligkeit, kam von zwei Gegenspielern bedrängt zum Abschluss aus 16 Metern, doch der Torwart parierte zur Ecke.

Der Verlauf nahm eine bittere Wende für die Gäste: Einen Freistoß von der rechten Seite köpfte Mirko Schröter frei zum 3:2 (76.) ein. Die Partie wurde zunehmend unschöner. Fouls und verbale Auseinandersetzungen häuften sich. Mit dem Mut der Verzweiflung berannte das Lampe-Team noch einmal das gegnerische Tor und wurde belohnt. Zunächst scheiterte Liensdorf mit einem Freistoß am Pfosten. Dann brachte Marcus Janich einen zweiten Ball direkt an den Fünf-Meter-Raum. Olvenstedt klärte genau vor die Füße von Tappenbeck, der sofort abzog und zum 3:3-Ausgleich (86.) traf.

Germania Olvenstedt: Wende - Freiknecht, Müller, Wrage (75. Hallbauer), Puchowka (90. Hartmann), Frank, Kohrmann, Bode, Gasch, Spahija, Schröter (81. Bauerfeind)

SV Förderstedt: Binnebößel - Conrad, Tappenbeck, Liensdorf, Stille, Ingler (90. Lattorf), Strobach, Marco Janich, Marcus Janich, Bolze, Böhlert (67. Hauschild)