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Motocross Deutsche Meisterschaft der Klasse Open / Saison 2012 ist beendet Wahnsinn! Hannes Volber überrascht die Konkurrenz mit Konstanz und Bronze

Von Thomas Koepke 18.10.2012, 03:14

Die Meldung schlug ein wie eine Bombe. Anfang Oktober sicherte sich Hannes Volber aus Schenkenhorst in der Deutschen Motocrossmeisterschaft der Klasse Open den dritten Platz und damit auch seinen bisher größten Saisonerfolg.

Schenkenhorst l Es war der 25. März 2012, in Dolle fand der Auftakt zur Deutschen Motocross-Meisterschaft 2012 in der Klasse MX2 statt. Mit dabei war auch Hannes Volber. Nicht, um unbedingt viele Punkte für diese Rennklasse zu sammeln, sondern vielmehr, um sich fit zu machen für seine Rennen in der Openklasse. An diesem Tag gab er in einem lockeren Smalltalk bekannt, dass "ein Platz in den Top-Ten schon toll und machbar wäre", so der altmärkische Vorzeigepilot.

Ein gutes halbes Jahr später staunten dann viele Experten - und vielleicht Volber auch selbst - nicht schlecht, dass eine "Planübererfüllung" zu vermelden war. Hannes Volber sicherte sich nämlich beim letzten DM-Lauf in Jauer am 7. Oktober 2012 den dritten Gesamtplatz in der Klasse Open.

Schon die erlesenen - weil international bestückten - Starterfelder lassen diesen Erfolg nicht hoch genug bewerten. Immerhin ließ der Altmärker Motocrossgrößen wie Kevin Wouts (Belgien), Daniel Siegl (Deutschland) oder auch Boris Maillard (Frankreich) hinter sich. Nicht gefährden konnte er indes den neuen Deutschen Meister Marcus Schiffer (Frechen) und den Zweitplatzierten, Filip Neugebauer aus Tschechien. Beide waren auch die einzigen Piloten, die in allen Rennen ins Ziel kamen und mindestens Platz vier belegten.

Toller Saisonstart war bereits der Grundstein zum Erfolg

Volbers großer Trumpf war aber auch die Konstanz und Beständigkeit in der Saison. Während viele Fahrer wie Angus Heidecke (Sandersdorf), Christian Brockel (Dresden) oder auch Ron Noffz (Greifswald) aufgrund von Verletzungen oder anderen internationalen Verpflichtungen nur ein Rumpfprogramm dieser Rennserie absolvieren konnten, musste Volber nur in der vierten Runde in Lugau passen, punktete sonst konstant.

Und es ging auch gleich gut los für den Schenkenhorster. Zum Aufatkt in Schnaitheim belegte er im ersten Lauf nach einigen Problemen Platz 13. Im zweiten Umlauf lief es da schon besser und es folgte Platz sechs. Und es lief erfolgreich weiter. Es folgten mit den Rängen fünf und vier beim Rennen in Hänchen und zwei siebten Plätzen beim Lauf in Dreetz weitere hervorragende Ergebnisse, die schon den Grundstein für den späteren Platz auf dem Treppchen legten. Auch blieb Volber von größeren Blessuren verschont, so dass er zumeist fit und gesund in die Rennen gehen konnte.

Die Bronzemedaille nahm dann spätestens nach dem vorletzten Rennen in Grevenbroich scharf Kontur zu. Im Rennen zuvor in Templin glänzte Volber bereits mit zwei fünften Plätzen, setzte gleich eine Woche später im Rheinland noch einen drauf. Erstmals in dieser Saison schaffte es der Pilot mit der Nummer 122 in einem Lauf auf das Podium. Platz drei im ersten Lauf sicherten ihm weitere 20 Zähler im Kampf um Bronze. Die waren auch nötig, saß ihm doch noch Benjamin Mallon dicht im Nacken. Im zweiten Lauf ließ Volber nochmals 16 Punkte ins Protokoll einschreiben - die Vorentscheidung.

Zum Abschlussrennen in Jauer waren nämlich sämtliche Cracks, die zuvor aussetzten oder eben verletzt waren, wieder mit dabei und fuhren natürlich ganz vorn mit. Für Volber blieben aber dennoch insgesamt 15 weitere Punkte übrig, die im Endeffekt für 207 Gesamtzähler (Mallon kam auf 196) und Bronze reichten.

Ebenfalls gut platziert war in dieser Rennserie mit Michael Kartenberg (Stendal) ein weiterer Altmärker. Ähnlich wie Volber verpasste der Ostaltmärker, der in den Jahren zuvor immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, kein Rennen und punktete konstant. Als Lohn dafür standen für ihn am Ende 155 Gesamtpunkte und Platz neun zu Buche.