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Handball, Sachsen-Anhalt-Liga: HV Wernigerode – Güsener HC 34:27 Ausfälle bereiten Kopfschmerzen

08.11.2010, 04:16

Wernigerode/Güsen (okr). Der Höhenflug des Güsener HC ist vorerst beendet. Beim neuen Tabellenführer der Sachsen-Anhalt-Liga, HV Wernigerode, unterlagen die Handballer am Sonnabend 27:34 (15:15). "Der Sieg von Wernigerode war verdient. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir nichts mehr zuzusetzen", sagte GHC-Trainer Eric Steinbrecher, der die Niederlage im Harz angesichts der Personallage sportlich nahm.

Die erste Hiobsbotschaft ereilte ihn kurz vor Anpfiff, als Carsten Beyer aufgrund von Kopfschmerzen passen musste. Zudem erhielt Chris Hoffmann in der ersten Halbzeit einen Schlag in die Nieren und musste zur Pause aus dem Spiel genommen werden. "Damit fehlten uns zwei Rückraum- akteure", sagte Steinbrecher, der mit acht Akteuren nicht mehr viel ausrichten konnte.

Dabei hielten die Güsener beim starken Liganeuling von Beginn an gut mit, mehr noch, sie blieben über die Zwischenstände 2:0, 7:5 und 11:9 stets in Führung. Auffällig war das Auftreten von Florian Hennig (am Ende sieben Tore) und Robert Klewe (6), die den GHC im Spiel hielten. Und noch einer fügte sich gut ein: Fabian Steindorf gab nach langer Verletzungspause eine überaus gelungenes Comeback, erzielte sechs Treffer.

Insofern konnte der Trainer froh sein, dass, wie so häufig in dieser Spielzeit, immer wieder andere Spieler Verantwortung übernahmen. Dennoch wurde die Bürde für sie und vor allem für Leitwolf Kevin Haßbargen mit zunehmender Spielzeit zu groß.

Konnte der GHC den Ausgleich (11:11) und die Führung (15:13) der Hausherren bis zur Halbzeitpause noch parieren (15:15), so brach es über die Gäste nach Wiederbeginn hinein. "Wernigerode hat starke zehn Minuten gespielt", sagte Steinbrecher. Zudem unterliefen Güsen in dieser Phase viele technische Fehler, die der Gastgeber eiskalt zu schnellen Gegenzügen und einfachen Toren nutzte. Beim 23:19 betrug der Rückstand erstmals vier Tore – er sollte nicht mehr aufzuholen sein. Zudem erzielte der HVW sieben Tore in Folge zum 29:20. Damit war die Entscheidung gefallen. Dass die Gäste in dieser Phase "viele fragwürdige Zwei-Minuten-Strafen" erhielten und zeitweise in doppelter Unterzahl spielen mussten, wollte Steinbrecher nicht als alleinigen Grund für die 27:34-Niederlage ansehen.

Vielmehr hofft er nun, "die Zeit bis zum nächsten Spiel irgendwie zu überbrücken", ehe seine Rückraumakteure wieder zur Verfügung stehen. Bereits am kommenden Sonnabend werden sie im Heimspiel gegen die SG Spergau dringend gebraucht.

Güsener HC: Bretschneider, T. Beyer – Steindorf (6), Müller (1), K. Haßbargen, Hennig (7), Teßmann (4), Hoffmann (1), R. Klewe (6), Salomon (2), Geue