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Fußball Abstiegskampf zur rechten Zeit verinnerlicht

Ein gnadenlos effektiver SV Germania Güsen gewinnt überraschend mit 5:1 (3:0) gegen Medizin Magdeburg in der Landesklasse II.

Von Stefan Graf 06.05.2018, 23:01

Güsen l Es scheint wieder zu laufen beim SV Germania: Im zweiten Heimspiel nacheinander gab es am Sonnabend den zweiten Sieg. Die Gäste vom HSV Medizin Magdeburg mussten sich zurecht 1:5 (0:3) geschlagen geben, da ihnen im gesamten Spielverlauf zu wenig bis gar nichts einfiel, um die sattelfeste Germania-Abwehr aus dem Tritt zu bringen. Dank einer gnadenlosen Effektivität brauchte der Abstiegskandidat nur wenige Anläufe.

Das Selbstvertrauen ist endgültig zurück, die Belohnung ebenso. Aus fünf mach drei, lautete die Güsener Torausbeute am Sonnabend in der Landesklasse II. „Wir haben das insgesamt wirklich sehr gut gemacht. Der Gegner hatte nur wenig Räume zur Verfügung und wurde dadurch zu langen Bällen gezwungen. Dass wir die Dinger vorn so konsequent reinmachen, freut mich umso mehr“, lauteten die Worte eines erleichterten Güsener Trainers Mathias Tesch nach dem Abpfiff.

Den Auftakt dieses aus SVG-Sicht sensationellen Erfolgs machte Robert Döbberthin. Er ersetzte den fehlenden Torjäger Christian Vormeister und bewies, dass auf ihn Verlass ist. In der Statistik kommt er nun aus sechs Treffer und steht damit sogar vor seinem Stürmerkollegen. Medizin bekam schon früh zu spüren, dass ein Durchkommen in den gegnerischen Sechzehner nur selten umsetzbar war. Im Kollektiv wurden die Räume schon beim Spielaufbau der Magdeburger geschickt verkleinert und jeder Zweikampf angenommen. Und vorn klappte sowieso fast alles. Max Golz und Hussein Jawid trübten die Aussichten auf eine Aufholjagd der Gäste noch kurz vor der Pause mit dem 3:0.

Medizin musste in den zweiten 45 Minuten deutlich mehr anbieten, als in den ersten. Dies gelang nur bedingt. Der Gastgeber führte seine spielerische Linie konsequent fort und behielt die Balance zwischen Verteidigung und Angriff. Dennoch schöpften die Landeshauptstädter noch einmal Hoffnung, als Robert Kowal den Anschlusstreffer zum 1:3 erzielte.

Man merkte den Gästen an, dass Toptorjäger Christian Timmerevers nicht zu kompensieren war, wobei die Harmlosigkeit der Gäste weniger im Angriff vorzufinden war, sondern vielmehr im Spielaufbau. Permanent liefen die Hausherren sehr früh an und erstickten das behäbige Aufbauspiel der Gäste im Keim. Nach einer Stunde waren dann wieder die Güsener am Zug. Doppeltorschütze Max Golz vollendete nach einer scharfen Hereingabe von Tobias Pohl zum vorentscheidenden 4:1. Die Hausherren waren auch in der Folge für Schockmomente bei den Gästen gut. Ein schnell ausgeführter Standard führte schließlich zum verdienten 5:1-Endstand.

Kommenden Sonnabend, 15 Uhr, gastiert Güsen beim Tabellenvierten SC Vorfläming Nedlitz und hofft die Serie auf drei Siege ausbauen zu können.

Güsen: Hirsch –Jawid, Maeße, T. Lamprecht, Huth, Pohl, Döbberthin, Linnecke, F. Golz (46., Röwer), M. Golz, Buchheim

Medizin: Kowalewski – Seck, Blaszczyk, Kharroufi, Hohn, Mußel, Ruhland, Kowal, Mai, Valentin (68., Oyelami), Platte

Tore: 1:0 Robert Döbberthin (22.), 2:0 Max Golz (38.), 3:0 Hussein Saed Jawid (45.), 3:1 Robert Kowal (49.), 4:1 Max Golz (60.), 5:1 Tobias Pohl (68.); SR: Niclas Dirk, Stefanie Wenslau, Alexander Wetzel; ZS: 50