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Fußball Gesucht: Impulse aus Reihe zwei

Zum Auftakt einer Englischen Woche wartet auf Landesligist Heyrothsberge eine schwierige Prüfung in Wernigerode.

Von Björn Richter 29.09.2017, 01:01

Wernigerode/Heyrothsberge l Für Anhänger fernöstlicher Glaubensrichtungen wäre der Fall eindeutig: Sag mir, welche Verfehlungen du dir in einem der vorangegangenen Leben geleistet hast und ich sage dir, wie hart das Karma zurückschlägt. Da die Königsborner aber nicht die Säbener Straße ist und auch Jürgen Klinsmann noch nicht beim des SV Union gesichtet wurde, hält der Buddhismus vorerst noch nicht Einzug bei den Landesliga-Fußballern aus Heyrothsberge. Und die Erklärung, warum die Unioner erst wochenlang pausieren, dann gleich zwei schwere Kaliber in vier Tagen erwarten, lautet daher wohl schlicht und ergreifend: Pech. So sieht es auch Trainer Torsten Marks: „Wir müssen es so nehmen, wie es der Spielplan will.“

Er will es, dass sich sein Team am Sonnabend ab 15 Uhr zunächst im Harz mit dem FC Einheit Wernigerode misst, ehe am Dienstag der Burger BC 08 in Heyrothsberge vorstellig wird. „Angesichts der angespannten Personallage hätten wir die drei Wochen Pause zwischen dem 2. und 4. Spieltag jetzt ganz gut gebrauchen können“, so Marks, der zugleich klarstellt: „Wir jammern deshalb aber nicht herum. Jetzt müssen sich eben die anderen, die noch nicht so viel Spielpraxis gesammelt haben, zeigen.“

In Wernigerode braucht es mit Blick auf die drohenden Ausfälle mehr denn je die Impulse aus der zweiten Reihe. Die deuteten sich im jüngsten Heimauftritt gegen den VfB Ottersleben zwar in der zweiten Hälfte an, doch da hatte das Team die erste bereits in kollektiver Lethargie verbracht und nach einem 1:3-Pausenrückstand eine 2:4-Niederlage bezogen.

Außer Frage steht daher, dass gegen Wernigerode – ein unbestrittenes Schwergewicht in der Landesliga Nord – von Beginn an vollste Konzentration gefordert ist. „Wir freuen uns auf dieses Spiel, denn es ist natürlich ein guter Gradmesser“, so der Union-Coach. Nach eher holprigem Start, aber auch anspruchsvollem Auftaktprogramm wurde der FCE den Vorschusslorbeeren zuletzt mehr gerecht. Sowohl in Förderstedt (4:0) wie auch gegen Thale (3:0) stand die defensive „Null“ beim Team von Trainer Andreas Kopp.

Und dann spielt Heyrothsberge ja auch noch gegen die Bilanz an, die alles andere als rühmlich ausfällt: In drei Auswärtsauftritten in Wernigerode in den vergangenen zwei Jahren stehen null Punkte und ein Torverhältnis von 11:1. „Na klar fahren wir mit gemischten Gefühlen dorthin, aber garantiert nicht, um Geschenke zu verteilen“, verspricht Marks.
Es fehlen: Christoph Braitmaier, Robert Schmidt (beide verletzt) – Tobias Thormeier, Gino Tandel, Daniel Stridde, Marco Frigerio (alle verletzt), Marcus-Antonio Bach, Marcel Gieseler (beide angeschlagen, fraglich); SR: Kay Schröter (Kelbra), Jürgen Müller, Hans Brachmann; Saison 2016/17: 4:0, 5:3