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Fußball Burger BC vergisst die Belohnung

Der Landesligist geht im vorletzten Test bei der Oberliga-Elf des TV Askania Bernburg mit 1:6 (1:3) unter.

Von Stefan Graf 04.02.2018, 23:01

Bernburg/Burg l Am Ende war es auch der eigene Respekt, der einem besseren Abschneiden des Burger BC 08 beim zwei Ligen höher spielenden Oberligisten TV Askania Bernburg im vorletzten Testspiel im Weg stand. Die Gäste erwischten am frühen Sonnabendnachmittag einen katastrophalen Auftakt, verbesserten sich aber im Laufe des Spiels. In der Schlussviertelstunde war der BBC dann gedanklich schon in der Kabine. „So ist Fußball. Nach dem Spiel sehen die Leute nur das 1:6“, ärgerte sich BBC-Trainer Marcel Probst im Nachgang.

Nach einer knappen Stunde schritt Hannes Schock zum Elfmeterpunkt. Offensivmann Christopher Schmidt wurde wenige Augenblicke zuvor von einem Bernburger Spieler gefoult. Der Kapitän lief an – und verzog. Kein 2:3-Anschlusstreffer. Keine Belohnung für ein deutlich besseres Auftreten in der zweiten Hälfte. „Mit einem 2:3 läuft die Partie vielleicht ganz anders.“ Sicher war dies reine Spekulation. Fakt war aber: Der Burger BC 08 hat sich unter Wert verkauft, was nicht bedeutete, dass die Niederlage unverdient ausfiel.

Den größten Anteil am 1:6 hatten die Gäste selbst. Ein denkbar schlechter Start – Tom Saager beging ein unglückliches Foul, Dreifach-Torschütze Mario Hesse brachte Bernburg vom Punkt in der dritten Minute in Führung – machte die Hoffnungen früh zunichte. Nach dem fatalen Beginn war der Respekt der Ihlestädter gegenüber dem Oberligisten deutlich zu spüren. Wahlloses Attackieren führte zu nichts, sodass Askania leichtes Spiel beim Kontern hatte und wiederum durch Hesse auf 2:0 stellte. Erst dann erhielt der Gast besseren Zugriff. „Wir hatten gute Gelegenheiten und Ladji Lahi Sidibe belohnte uns mit dem 1:2“, erläuterte Probst. Doch spiegelbildlich zur Landesliga-Hinrunde fiel das Gegentor keine zwei Minuten später. Wieder machte die wackelige Abwehr die guten Ansätze in der Offensive zunichte.

Das Trainerteam wollte den Test nutzen, um einige Spieler auf für sie ungewohnten Positionen einzusetzen. „Ich glaube, manche fühlen sich zu sicher.“ Vier Wechsel ließen nicht nur genug Raum zum Experimentieren, sondern machten die Burger Defensive im zweiten Abschnitt auch ein Stück weit stabiler. So erhöhte Bernburg erst im letzten Drittel auf 4:1, was Probst damit begründete, dass seine Mannschaft die Partie zu diesem Zeitpunkt „hergeschenkt hatte“. Der verschossene Strafstoß war so etwas wie der Genickbruch für die Psyche. Die Hausherren verdeutlichten dann den Zwei-Klassen-Unterschied und machten die Partie zu einer klaren Angelegenheit.
Bernburg: Datemasch – Hess, Bäcker (38., Fraus), Walter, Keska, Hesse, Klitscher, Groß, Poliscuks (59., Kürschner), Bochmann, Podleska
Burg: Schumann (46., Dünnebier) – Fischer, Rodriguez (46., Rißling), Lenz, Schmidt (66., Musah), Schock, Sidibe, Ch. Madaus, C. Madaus, Schubert, Saager (46., Teege)
Tore: 1:0, 2:0 Mario Hesse (FE, 3., 10.), 2:1 Ladji Lahi Sidibe (41.), 3:1 Poliscuks (43.), 4:1 Tom Fraus (73.), 5:1 ET (87.), 6:1 Mario Hesse (90.); SR: Tim Kohnert (Ballenstedt), Norman Träger, Sarah Hartmann