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Handball „Bestätigung der guten Arbeit“

Gommerns Trainer Sebastian Munter zieht Bilanz und blickt nach vorn.

Von Karolin Pilz 18.05.2020, 23:01

Gommern l Die vierte Saison von Sebastian Munter als verantwortlicher Trainer des SV Eintracht Gommern war in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Nach der abgebrochenen Spielzeit richten sich die Blicke bei den Verbandsliga-Handballern von der Ehle allerdings wieder nach vorn, wie Volksstimme-Mitarbeiterin Karolin Pilz im Gespräch mit dem 39-Jährigen erfuhr.

Volksstimme: Herr Munter, schwer fällt es nach mittlerweile neun Wochen, Hände und Füße still zu halten?
Sebastian Munter: Die ersten 14 Tage waren sehr angenehm, wir haben die physische Pause sehr genossen. Die darauffolgenden Wochen waren allerdings sehr schwer, weil das Hobby einfach fehlt. Mit kleinen sportlichen Aufgabenstellungen halte ich die Mannschaft über Wasser, aber was die Spieler am Ende umsetzen, müssen sie mit ihrem Gewissen ausmachen. Ich habe in jedem Fall Verständnis dafür, dass ohne ein greifbares Ziel die Motivation nicht am oberen Limit ist.

Bisher sind mit Philipp Wolter, Jannek und Jonas Wucherpfennig, Joris de Vries und Malcolm Dlusinski fünf Neuzugänge zu verzeichnen. Ist die Kaderplanung damit abgeschlossen oder kann man sich auf weitere Überraschungen einstellen?
Die Wucherpfennig-Zwillinge, Philipp und Malcolm würde ich nicht als Neuzugänge bewerten. Sie haben in der vergangenen Saison bereits Verbandsliga-Luft geschnuppert und rücken nun aus der A-Jugend in den Männerbereich auf. Sie werden somit fester Bestandteil der ersten Mannschaft sein. Mit Joris verzeichnen wir dagegen einen richtigen Neuzugang, allerdings ist die Kaderplanung damit noch nicht abgeschlossen. Dahingehend wird sich noch einiges tun, es laufen weitere Gespräche. Spruchreif ist im Augenblick noch nichts, es finden aber weitere Gespräche statt und so heißt es zunächst einmal abwarten, wer uns in der kommenden Saison noch unterstützen wird.

Gibt es dagegen auch Abgänge oder haben Spieler angekündigt, in der nächsten Saison kürzertreten zu wollen?
Alle Gespräche mit den einzelnen Spielern verliefen durchweg positiv. In der nächsten Saison wartet auf mich als Trainer eine schwere Aufgabe, denn es wollen auch alle entsprechende Spielzeit haben (lacht). Rückblickend sind wir in der Saison 2019/2020 allerdings auch mit 17 Spielern gestartet und hatten dennoch teilweise arge Probleme, an Spieltagen eine Mannschaft zu stellen. Das ging nur mit Unterstützung unserer zweiten Mannschaft, die sich auch sehr bewährt haben.

Gibt es neue Entwicklungen bei den Langzeitverletzten?
Positiv ist, dass Marvin Söder nach seiner Handverletzung seit Mitte März Athletiktraining macht. Nur Marc Stahlhut ist nach der Verletzung beim Spiel gegen Biederitz weiterhin unser Sorgenkind. Die Verletzung ist noch nicht auskuriert und bis es soweit ist, wird es auch noch einige Zeit dauern.

Wie sieht das weitere Trainingsvorgehen aus? Werden die erlassenen Lockerungen bereits für Einheiten genutzt?
Es gibt das Positionspapier „Return to play“ für den Amateursport, veröffentlich vom Deutschen Handballbund, an dem man sich entlanghangeln kann. Dieser Plan besteht aus acht Stufen mit entsprechenden Startterminen. An diesem orientieren wir uns und warten darauf, dass der Landkreis sein ‚Go‘ erteilt. Jegliches Training, das muss man so ehrlich sagen, läuft im Moment ins Blaue, da der Saisonstart hinter vorgehaltener Hand erst auf Oktober datiert wird. Selbst das Final-Four um den DHB-Pokal wurde bereits auf den Februar 2021 verschoben und es gibt noch viele offene Fragen, mit denen sich die Experten erst mal auseinandersetzen müssen.

Nach dem Abbruch der Saison 2019/2020 und Platz vier am grünen Tisch – kann man vorausschauend auf die kommende Saison schon von gesetzten Zielen sprechen?
Nein, bisher haben wir noch keine Ambitionen festgelegt. Zunächst schauen wir, wer vielleicht auf- oder absteigt und wie die finale Staffelbesetzung aussehen wird. Erst dann können wir konkrete Ziele benennen. Mit der zu drei Vierteln gespielten letzten Saison und dem vierten Tabellenplatz sind wir grundsätzlich sehr zufrieden. Die Mannschaft hat eine gute Entwicklung und hervorragende Leistungsbereitschaft gezeigt. Es ist eine Bestätigung der guten Arbeit, die wir geleistet haben und darauf können wir stolz sein.