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Handball Getrübte Freude über Eintracht-Heimsieg

Der Verbandsligist aus Gommern bezwingt Stendal mit 32:26. Eine Szene kurz vor Schluss lässt die Emotionen hochkochen.

Von Björn Richter 21.03.2018, 12:58

Gommern l Chris Rosentreter wird selbst am besten wissen, wie überflüssig, ja seltendämlich diese Aktion gewesen ist. Zumindest möchte man dem wurfgewaltigen Mann auf Halblinks beim HV Lok Stendal genügend Spaß am Handball attestieren, um ihn anderen nicht durch einen frustbasierten Aussetzer zu verleiden. „Das hat die Freude natürlich getrübt“, sagte Eintracht-Trainer Sebastian Munter mit Blick auf jene Situation, die sich 40 Sekunden vor dem Ende der Verbandsliga-Partie vom Sonnabend zutrug.

Gommerns Rechtsaußen Marc Stahlhut stieß im eigenen Angriff auf die Deckung der Gäste drauf zu, wo ihn jedoch der Schmerz schon erwartete. Wohl im Versuch, den Angreifer festzumachen, setzte Rosentreter zu hoch an, so dass beide Fäuste Stahlhut im Gesicht trafen. „Marc hat sich dabei eine Verletzung am Kopf zugezogen. Was genau passiert ist, müssen wir in dieser Woche abwarten“, erklärte Munter, der noch einmal in helle Aufregung geriet.

Denn einerseits war zu diesem Zeitpunkt beim Stand von 32:26 schon der letzte Treffer gefallen, andererseits beließ es das Schiedsrichtergespann Jörg Hellmund/Ralf Richter (Halle/Querfurt) bei der Roten Karte, sprich ein anschließender Bericht samt Sperre, welche eine Blaue Karte nach sich gezogen hätte, blieben aus.

Dieser Handballabend hatte wahrlich ein anderes Ende verdient, legte sich doch so ein Schatten auf die unterhaltsame Partie, in welcher sich keines der beiden Teams in der ersten Hälfte absetzen konnte. „Auf unserer Seite haben alle ihre Einsatzzeiten erhalten. Dass vor allem die jungen Spieler über die Dauer eines Spiels ihr Niveau noch nicht halten können, ist nicht schlimm. Daran arbeiten wir und sie haben ihre Sache absolut positiv gemacht“, erklärte Munter.

Da passte es gut ins Bild, dass mit Marvin Söder einer der Youngster die vorentscheidende Phase einläutete. Sein verwandelter Siebenmeter zum 19:16 (32.) war der Startschuss zu starken zehn Minuten, an deren Ende sich Gommern auf 26:18 abgesetzt hatte. „Schlüssel zum Erfolg war sicher, dass wir vor allem nach der Pause unsere Chancen konsequent genutzt haben und auch im Vergleich zum Hinspiel (24:29, Anm.d.Red) die Zahl der Technik-Regelfehler überschaubar ausgefallen ist.“ So fügten sich am Ende die Bausteine zum zwölften Saisonsieg, der aber nicht zu Höhenflügen verleitete: „Der ein oder andere verspürt beim Blick auf die Tabelle einen gewissen Druck. Wir sollten uns aber unsere Unbeschwertheit bewahren.“
Gommern: Hartung, Pfahl – Söder (10/6), Einwiller (2), Schröder (3), Prokop (4), Schäde (3), Stahlhut, Liebich (5/1), Alsleben, Lindner (5/1)
Siebenmeter: SVE 9/8 – Lok 2/2; Zeitstrafen: SVE 6 – Lok 5; Rot: Chris Rosentreter (60., Foulspiel) -Stendal