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Tischtennis Biederitz holt zum Auftakt drei Punkte

Oberligist DJK TTV Biederitz spielt 9:0 gegen TTC Börde Magdeburg und 8:8-Remis gegen Dresden-Neustadt.

Von Björn Richter 16.01.2018, 00:01

Biederitz l Dieser Auftakt konnte sich sehen lassen. Mit drei Punkten aus zwei Spielen ist Tischtennis-Oberligist DJK TTV Biederitz am Sonnabend in die Rückrunde der Staffel Mitte gestartet. Vor allem der glatte 9:0-Derbysieg gegen den TTC Börde Magdeburg wusste zu beeindrucken.

 Nicht ausgeschlossen, dass sie beim DJK TTV später am Abend noch ein paar Erinnerungsfotos geschossen haben. Die Ergebnistafel im Zentrum der Ehlehalle drängte sich dafür förmlich auf. Denn auf ihr hielten zwei durch einen Doppelpunkt getrennte Zahlen das eben Erlebte fest, das Teamkapitän Mathias Dietrich wie folgt umschrieb: „Wannsinn! Ein 9:0 gegen Börde, das gab es noch nie. History in the making.“

Geschichtsträchtig war der glatte Erfolg gegen überforderte Magdeburger in jedem Fall mit Blick auf die Vereinschronik. Zudem war er das i-Tüpfelchen auf einen Rückrundenstart, „der Nahe am Optimum“ war. Stunden vor dem totalen Triumph im Derby hatte ein 8:8-Unentschieden über den ambitionierten SV Dresden-Mitte die ärgerliche 6:9-Hinspielpleite so gut wie vergessen lassen. Wenngleich angesichts des Satzverhältnisses von 35:27 mehr drin gewesen wäre.

Allerdings hatten die Biederitzer für den Punktgewinn lange kämpfen müssen. Vor allem, wenn es knapp wurde, hatten die Gastgeber stets das Nachsehen. Fünfmal ging es insgesamt in den fünften Satz, fünfmal durften am Ende die Sachsen jubeln. Was sich wie fehlende Nervenstärke anhörte, war jedoch eher wie ein Münzwurf, der stets zu Biederitzer Ungunsten ausfiel, denn „es hätte so oder so ausgehen können“, stellte Dietrich fest.

Er und Eric Osbar holten schließlich im Entscheidungsdoppel den rettenden Zähler, wobei ihre Gegenüber im dritten Durchgang beim Stand von 1:1-Sätzen aufgrund einer schweren Verletzung von Carlos Andres Mühlbach aufgeben mussten. Dresdens kolumbianischer Spitzenspieler hatte sich beim Versuch, einen Ball von Dietrich zu retournieren, die Hand an der Tischkante aufgeschnitten. „Das hatte natürlich einen sehr faden Beigeschmack, aber unter dem Strich ging das Unentschieden sicher in Ordnung.“

Trotz der kräftezehrenden Partie hatte sich der DJK TTV jedoch noch genügend aufgespart, um rund eineinhalb Stunden später den Lokalrivalen vom TTC Börde im Schnelldurchgang abzufertigen. Dabei zeigte sich, dass die Umstellungen in der Aufstellung erste Früchte trugen. Nachdem sich Dietrich/Osbar im Doppel noch strecken mussten (3:2), spielte sich das Team souverän durch den Abend und gab den völlig indisponierten Gästen nur noch vier weitere Sätze mit.

Der Biederitzer Teamkapitän hatte als neue Nummer eins keine Probleme mit Jens Köhler (3:0). Radoslaw Kulczycki erteilte bei seinem Vier-Satz-Sieg Marin Kostadinov eine Lehrstunde und gewann den dritten Abschnitt sogar ohne Punktverlust. Auch Roman Lesnicki und Osbar ließen bei ihren klaren 3:0-Erfolgen nichts anbrennen und dann war da ja auch noch die Abteilung „Jugend forsch(t)“ um Darius Heyden und Justin Huszti.

Während Ersterer nunmehr im mittleren Paarkreuz wie ein Löwe kämpfte und beim 3:2-Erfolg über Richard Köhler starke Comeback-Qualitäten bewies, wusste auch die Biederitzer Nummer sechs zu beeindrucken: „Justin war an diesem Tag unglaublich heiß und fokussiert. Teilweise hat er wie mit ausgeschaltetem Kopf gespielt.“ Vieles deutet also darauf hin, dass es in den restlichen sieben Saisonduellen noch das ein oder andere Mal geschichtsträchtig zugehen dürfte.

Biederitz (gegen Dresden-Mitte): Dietrich (1), Kulczycki (1), Heyden (1), Lesnicki (1), Osbar (2), Huszti (2)

Biederitz (gegen Magdeburg): Dietrich (1,5), Kulczycki (1,5), Heyden (1,5), Lesnicki (1,5), Osbar (1,5), Huszti (1,5)