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Kegeln: Spitzenspiel Halberstädter KSVH gegen Germania Friedrichsbrunn geht knapp an den Gastgeber Nervenschlacht und Gelb-Rote Karten im Harz-Derby

15.02.2011, 04:29

Halberstadt (esc/fbo). Es war ein Spiel, das für schwache Nerven – bei Spielern und Zuschauern – nicht geeignet war.

Im Kampf um die Tabellenspitze in der Landesklasse trafen die Seniorenteams vom Halberstädter KSV Harmonie (HKSVH) und vom KV Germania Friedrichsbrunn in der Halberstädter Kegelsporthalle "Harmonie" aufeinander. Das Hinspiel hatte Friedrichsbrunn gewonnen. Halberstadt hatte in Aschersleben und Friedrichsbrunn sowie in Kroppenstedt verloren. Die Harzer (14:2 Punkte) hatten die Tabellenführung und die Kreisstädter (12:4) waren in der Verfolgerrolle. Beide Teams brauchten die Pluspunkte für den Staffelsieg und stellten daher das Beste, was sie an Personal hatten, zum Wettkampf auf.

Von Beginn bis zum Ende des Spiels war Spannung und Dramatik pur zu erleben. Die Halberstädter Horst Voß (506 Kegel) und Heinz Mann (510) holten gegen Friedrichsbrunn, mit Siefried Fye (499) und Manfred Kolberg (493), einen Vorsprung von 24 Kegel heraus. Dann kam Friedrichsbrunn im Mittelblock mit seinem Teamchef und Tagesbesten Rainer Straube (525) und Rainer Hille (513) gut ins Spiel. Halberstadt schwächelte hier mit Rolf Seesemann (497) und Hans-Jürgen Schmidt (495). Die Domstädter verloren 46 Kegel und lagen nun mit 22 Kegel zurück. Schmidt handelte sich für das Übertreten zwei Gelb-Rote Karten ein und verlor dadurch unnötige sieben Kegel.

Als sich im Schlussblock noch der Halberstädter Topspieler aus der Zweiten, Wolfgang Plock, gleich zu Beginn am Fuß verletzte, schien der Sieg für Friedrichsbrunn sicher. Aber Wolfgang Wagner (480) und Fritz Streifler (495) zeigten auch Nerven und fanden nicht zu ihrer gewohnten Spielstärke. Hans-Hermann Freye (492), welcher für Plock eingewechselt wurde, und Reinhard Woditsch (518) retteten dann mit 13 Kegel den Sieg für Halberstadt. Das Spiel endete 3 018:3 005.

Damit haben beide Teams 14:4 Punkte auf ihrem Konto. Jede weitere Niederlage kann den Staffelsieg kosten. Bei Punktgleichheit werden die neutralen Kegel (gemeinsame Fremdbahnen) über den ersten Platz entscheiden. Gegenwärtig hat in dieser Wertung Halberstadt mit dem Plus von 118 die Tabellenführung übernommen. Aber auch die Verfolger aus Kroppenstedt und Schönebeck, zwei bzw. vier Punkte zurück, haben noch Chancen.