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Fußball König warnt vor verfrühter Euphorie

Der VfB Germania Halberstadt hat das Training nach dem 2:0-Erfolg in Cottbus aufgenommen.

Von Florian Bortfeldt 09.09.2020, 05:00

Halberstadt l Nach zwei Tagen Pause geht es für die Fußballer von Regionalligist Germania Halberstadt heute mit dem Training weiter.

„Das war schon viel Substanzverlust“, blickte Trainer Danny König auf den Auswärtssieg am Sonntag in Cottbus zurück. „Alle sind bis zum letzten Moment gelaufen, vor allem die Stürmer mussten wir austauschen. Dieser Erfolg war aber nur über die Mannschaftsleistung möglich.“ Wichtig für den 45-Jährigen: „Es ist keiner mit Krämpfen zusammengebrochen. Die zwei Tage Pause sollten darum in erster Linie für geistige Frische sorgen, waren nicht als Belohnung gedacht. Den Kopf mal frei bekommen.“

Apropos Kopf. Mit Fabian Wenzel und Michael Kwabena Ambrosius erlitten gleich zwei VfB-Akteure Platzwunden. Auch das wertete König als „gutes Zeichen“. Seine Elf hatte sich voller Einsatzbereitschaft aufgerieben.

Wie wichtig der Sieg in der Lausitz war, beweist ein Blick auf die Tabelle. Zwar steht Halberstadt trotz der ersten Zähler noch immer an letzter Stelle, der Kontakt zu den Teams davor ist aber hergestellt. „Wer auf die Tabelle schaut, macht alles falsch“, vermeidet Danny König aktuell den Blick auf jene Zahlenmatrix. „Ausruhen gilt nicht, wir müssen nun stetig ins Punkten kommen.“

Überhaupt wusste jeder in der Mannschaft das Ergebnis einzuordnen. Schon die Rückfahrt verlief ruhig. König: „Es herrschte tatsächlich keine ausgelassene Stimmung. Die Jungs waren kaputt. Alles verlief sehr ebenerdig, das hat auch der Kasten Bier gezeigt: der war noch komplett.“

Dass die schwarzen Trikots, in den die Germanen aufliefen, als Glücksbringer dienten, davon nahm der Coach Abstand. „Ich bin auch abergläubisch, aber das 2:0 war hart erarbeitet, die Spieler haben die Früchte dafür geerntet.“ Mit Blick auf die Resultate zuvor ergänzte er: „Das, was in den letzten Wochen augenscheinlich schlecht war aufgrund der Ergebnisse, war jetzt gut. Die Mannschaft hat noch genug Luft nach oben, auch in Cottbus sind Dinge falsch gemacht wurden. Das ist uns bewusst. Es ist alles ein Lernprozess. Das Trainerteam bewertet die gemachten Fehler nie nach Alter oder Erfahrung.“ Der Trainer hofft nun, dass der Auswärtssieg „etwas mit der Mannschaft macht. Die Jungs haben sich die Tage bis zum Cottbus-Spiel auch hinterfragt. Dieser Sieg garantiert nun auch nicht, dass die nächsten Spiele gewonnen werden“.

Ein bißchen Belohnung bekommt das Team dann aber doch noch. Nach drei intensiven Trainingstagen bis Freitag steht ein freies Wochenende an. Im Landespokal steigt Halberstadt erst zur 3. Runde ein, kommt so zu einem Wochenende ohne Fußball. Ab Montag wird für die nächste Heimpartie gegen den Tabellenzweiten VSG Altglienicke geackert.