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Fußball Torwart-Zweikampf bei Germania entschieden

Beim 3:1-Erfolg in Rathenow hütet erstmals der Neuzugang aus Chemnitz das Tor.

Von Florian Bortfeldt 30.07.2019, 01:01

Halberstadt l Drei Punkte, mehr nicht. So in etwa lautete die grobe und kurze Zusammenfassung des 3:1-Erfolges von Germania Halberstadt aus Sicht des Trainers. Sein erfolgreiches Pflichtspieldebüt für den VfB Germania wollte Neu-Trainer Sven Körner nicht zu hoch hängen, wenngleich er selbstverständlich sehr froh über den gelungenen Einstieg in die Serie 2019/20 war.

Körner sieht die Mannschaft inmitten einer Entwicklung. Seine Erkenntnisse nach dem Auswärtssieg in Rathenow: „Wir wollen zu mehr Spielkontrolle kommen, mehr Fußball spielen. Für die erste Partie überhaupt waren die langen Bälle okay. Trotzdem gilt es bei der Spielart zuzulegen: schneller umschalten und weniger verwalten. Diese Prinzipien wollen wir festigen.“

Vor dem Spiel ließ sich Germanias Chefcoach nicht in die Karten schauen, welcher Torwart die Nummer eins werden würde. Seit Sonnabend ist nun klar: Florian Sowade hat das Rennen gewonnen. Der Neuzugang kam so zu seinem dritten Regionalliga-Spiel. Im Frühjahr 2017 hatte er bei RB Leipzig II zweimal die Möglichkeit, erstmals Viertligaluft zu schnuppern. Das 3:1 war nun sein erster Regionalligasieg, denn damals gab es ein 3:4 in Auerbach und ein 1:1 in Jena.

Der 22-Jährige, vom Chemnitzer FC in den Vorharz gestoßen, hat das „Ja“ des Trainers bekommen. Der macht gleichzeitig deutlich, dass er voll auf den gebürtigen Riesaer setzt. „Auf dem Platz gibt es zwei Positionen, die viel Vertrauen benötigen: der Stürmer und der Torwart. Darum hat Florian jetzt die Chance, sich zu zeigen. Der Zweikampf mit Till Brinkmann war sehr knapp. Es hat sich keiner deutlich abgesetzt, beide agieren auf einer Höhe. Es waren lediglich Kleinigkeiten, die entschieden haben. Wir haben zwei sehr gute Torhüter.“

Dennoch dürfte Till Brinkmann zunächst eine große Enttäuschung verarbeiten müssen. Der Paderborner war vor einem Jahr zur Germania gewechselt und löste Fabian Guderitz am 4. Spieltag als Nummer eins ab. Mit ihm zwischen den Pfosten folgten vier Niederlagen in Serie, Trainer Maximilian Dentz rotierte zurück. Im Mai durfte der 1,99-Meter-Hüne dann noch zweimal ran, trug gegen Viktoria Berlin und Bischofswerda jeweils zu einem 1:1 bei, wartet also noch auf den ersten Sieg in dieser Spielklasse.

Körner will den Konkurrenzkampf trotzdem am Leben halten. „Wir erwarten uns von Till, dass er Florian weiter unter Druck setzt. Wenn er gefordert wird, dann muss er auf den Punkt fit und einsatzbereit sein.“

Sowade darf sich schon morgen Abend auf seinen zweiten Einsatz für den VfB freuen. Gegen den ZFC Meuselwitz kann er seine Premiere vor eigenem Publikum feiern. Anpfiff ist um 19 Uhr im Friedensstadion.