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Fußball Zum Ligastart ordentlich Gas

Der VfB Germania Halberstadt ist ab sofort wieder im Punktspielalltag der Regionalliga Nordost gefordert.

Von Florian Bortfeldt 27.07.2019, 05:00

Halberstadt l Ende Juli im Vorharz: Während es für viele Familien in den derzeit laufenden Sommerferien per Flieger, Zug, Auto oder Wohnmobil in Richtung wohl verdienten Urlaub geht, rollt im Halberstädter Friedensstadion schon wieder das runde Leder. An diesem Sonnabend genauer gesagt für den VfB Germania aber zunächst im brandenburgischen Rathenow. In der „Stadt der Optik“ beginnt für die Mannschaft von Neu-Trainer Sven Körner das diesjährige Abenteuer Regionalliga.

Dabei könnte es anfangs wortwörtlich abenteuerlich zugehen, denn nach einem erneuten Komplettumbruch des Kaders bleibt abzuwarten, in welche Richtung das (Erfolgs-)Pegel ausschlägt. Über die Qualität der Mannschaft kann bisher nicht viel ausgesagt werden, zahlreiche junge und unerfahrene Fußballer wechselten zum VfB. In den neun Vorbereitungsspielen gegen eine Harz-Auswahl (6:2), VfV Borussia 06 Hildesheim (0:0), SV Eintracht Osterwieck (7:1), MTV Wolfenbüttel 1848 (3:2), TSV Havelse (1:2), SV 1890 Westerhausen (3:1), Haldensleber SC (3:2), FC Carl Zeiss Jena (2:4) und den 1. FC Romonta Amsdorf (5:0) gab es zwar nur zwei Niederlagen, allerdings war der Großteil der Gegner unterklassig. Zudem trat Halberstadt meist schwankend in seinen Leistungen auf.

Germanias neuer Kapitän Tino Schulze blickt zufrieden auf die Vorbereitung zurück: „Klar, das ein oder andere Gegentor war zu viel und wir haben noch zu viele individuelle Fehler gezeigt. Im Großen und Ganzen haben wir aber sehr intensiv gearbeitet, der Trainer hat alles abverlangt. Für die Auftaktpartie sind wir ordentlich eingestellt, so dass wir definitiv in Rathenow punkten.“ Woher diese Zuversicht? „Selbst wenn wir in Rückstand geraten, wollen wir weiter Gas geben und den Kopf nicht in den Sand stecken: Wir werden zeigen, was wir können und dann sollte das Ergebnis auch passen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir etwas mitnehmen.“

Schulze bestätigt, dass der Start in die Saison auch ein großes Beschnuppern war, da neben dem Trainer so viele neue Spieler im Vorharz angetreten sind. „Natürlich war das am Anfang ungewohnt, man muss sich finden, das wollen wir ab sofort von Spiel zu Spiel fortsetzen. Der Trainer pusht uns ungemein, das macht Spaß. Ich denke, dass ich dabei für alle Mitspieler spreche. Alle haben in den fünf intensiven Wochen mitgezogen.“ Dass bis auf einen bereits wieder auskurierten Faserriss (Philipp Knechtel/d. Red.) alle verletzungsfrei blieben, spricht zudem für eine optimale Trainingssteuerung.

Schulze führt das Team heute erstmals als Kapitän auf den Rasen, das macht ihn stolz. „Damit hatte ich nicht gerechnet, ich habe mich mega gefreut. Ich werde versuchen, den jungen Spielern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Sie können bei Fragen immer gern zu mir kommen.“ Für den 26-Jährigen ist das Amt eine Premiere, zumindest im Herrenbereich. Darum möchte er, ein eher ruhiger Typ, zunächst in diese Rolle hineinwachsen. Dabei verweist Schulze auf zwei andere erfahrene Kollegen im Team, die ihm dabei helfen können. „Zusammen mit Patrik Twardzik und Jannis Pläschke werde ich das schon meistern. Sie gehen mit voran.“ Ein erstes Mal beweisen können es die Drei heute im Rathenow Stadion Vogelgesang.