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Lauf Ristau: Zieleinlauf beim Ironman

Volksstimme-Serie Sportler aus dem Harzkreis berichten von ihren einprägsamsten Momenten als Aktive und Fans.

Von Max Pefestorff 12.12.2020, 04:00

Halberstadt l Sport sorgt in verschiedenen Situationen für vielfältige Emotionen. Jeder Sportler ärgert sich über ein verlorenes Spiel oder einen verpatzten Lauf. Mit Stolz wird der Sieg über den aktuellen Tabellenführer der Kreisliga nach dem Abpfiff  mit Bier und Bratwurst gefeiert. Jeder, der über viele Jahre Sport treibt und als Zuschauer verfolgt, hat unzählige Siege und Niederlagen erlebt. Geschichten über diese Ereignisse können ganze Abende füllen. Denn jeder weiß etwas über sein schönstes oder traurigstes Spiel zu erzählen. Manchmal spielt dabei auch gar nicht einmal das Ergebnis eine Rolle. Mancher Sportler schaffte es nah an die Profikarriere heran, anderen gelang es als ambitionierte Freizeitkicker den FCM zu schlagen. Die Volksstimme hat mit Sportlern aus dem Harzkreis über ihr schönstes beziehungsweise emotionalstes Spiel, dass sie als Aktiver absolviert haben, gesprochen und wollte außerdem etwas zu ihrem Sport-Highlight in der Rolle des Zuschauers wissen.

Das für mich der Zieleinlauf beim Ironman 2016 in Roth. Ich habe mich im Vorfeld neun Monate diszipliniert und sehr intensiv auf die drei Sportarten vorbereitet. Besonders die Ernährungsumstellung war in der ersten Zeit sehr hart für mich. Umso schöner war es, dass sich das monatelange Training ausgezahlt hatte. Begleitet von über 200000 Zuschauern entlang an der Strecke, habe ich in 13 Stunden und 38 Minuten den Ironman beenden können. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als mir die Medaille überreicht wurde. Den Ironman geschafft zu haben, erfüllt mich mit viel Stolz. Die Auflage im Jahr 2016 gewann übrigens Jan Frodeno in der Weltrekordzeit von 7 Stunden und 35 Minuten. Ob ich nochmal an einem Ironman teilnehmen werde, weiß ich nicht. Ich bin seitdem viele Wettkämpfe auf der Halbdistanz gelaufen.

Über den Deutschen Fußball Bund (DFB) bin ich für meine Tochter und mich an Karten für das Spiel um Platz drei bei der WM 2006 gekommen. Nach der Niederlage im Halbfinale gegen Italien spielte unsere Nationalmannschaft gegen Portugal um den dritten Platz bei der Heim-Weltmeisterschaft. Mit Erfolg, denn die DFB-Elf gewann mit 3:1 im ausverkauften Stadion in Stuttgart. Die anschließende Feier war sehr emotional. Es fühlte sich fast so an, als wenn die Nationalmannschaft gerade den WM-Titel gewonnen hätte.