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Fußball Spitzenspiel in Wulferstedt ohne Sieger

Wulferstedt und Bregenstedt trennten sich im erklärten Spitzenspiel mit einem 2:2-Unentschieden.

Von Stefan Grimbach 26.10.2020, 03:00

Wulferstedt l Gemischte Gefühle trugen die Wulferstedter Spieler und Verantwortlichen nach Abpfiff mit sich herum.

Es lag auf der Hand, dass während der 90 Minuten wesentlich mehr gegen einen Gegner drin war, der wochenlang an der Tabellenspitze stand, in Wulferstedt aber nicht so recht überzeugen konnte. Andererseits darf man nach zweimaligem Rückstand durch wieder sehr leicht hergeschenkte Tore mit dem 2:2 nicht unzufrieden sein.

Wulferstedt übernahm gleich die Initiative. Bregenstedt wählte die defensive Ausrichtung und blieb dadurch besonders in den ersten 30 Minuten einige Erwartungen schuldig. Die Gäste konnten eigentlich nur reagieren und hatten des Öfteren Mühe, an den Ball zu kommen. Wulferstedt gelang ein erster stark herausgespielter Angriff über rechts, bei dessen Abschluss Robert Dreyer mit seinem schwächeren Linken das 1:0 in die völlig freie Ecke machen kann. Halb Pass, halb Torschuss war sein Ball für Pascal Kunze aber nicht mehr erreichbar (5.). Als Denny Herzberg wuchtig abzog, tauchte Gästekeeper Steuer in die kurze Ecke ab, den vielversprechenden Abpraller verzog Kunze (14.). Ein Weitschuss von Hannes Grzenda strich knapp über den Winkel (18.). Eine erste Teilnahmebestätigung des TSV Grün-Weiß war der zaghafte Abschluss von Robin Mende aus zwölf Metern nach schnellem Umschalten infolge Ballverlust der Germanen (24.). Besser versuchte es Felix Wolter zu machen, der nach Anspiel am Sechzehner plötzlich blank stand, sein Schuss aber von Beisch gehalten wurde (30.).

Weil Wulferstedt jetzt ab der 30. Minute das Tempo rausnahm, verlief das Geschehen bis zum Pausenpfiff wesentlich neutraler. Zwei Szenen waren noch erwähnenswert: Denny Herzberg wurde steil geschickt, doch der Torhüter nahm ihm im letzten Moment noch den Ball vom Fuß. Gleich im Gegenzug hatte Max Krellwitz sogar die größte Chance des Spiels: Völlig frei nahm er auf Höhe der Abwehr den springenden Ball mit und lief allein auf Beisch zu. Beisch blieb einfach stehen und wehrte den wuchtigen Schuss genau auf den Mann ab (33.). Die Halbzeitpause wurde von beiden Mannschaften ersehnt, denn der Körpersprache nach waren in beiden Kabinen neue taktische Instruktionen nötig.

Wulferstedt begann wieder zielstrebig. Herzberg jagte gleich einen Schuss über die Latte (46.). Dennoch verliefen die folgenden 15 Minuten recht ereignislos. Erwähnenswert noch der gefühlvolle Ball von Christian Reimann, der als Lattenaufsetzer endete (64.). Von der Überlegenheit konnte sich Wulferstedt ohne Tor nichts kaufen und das passte den Gästen genau in den Plan. Für die letzte halbe Stunde versuchten beide Trainer nochmal neue Impulse zu setzen. Und jetzt wurde es richtig spannend. Martin Ilsmann haderte mit einem Abspielversuch an der Mittellinie. Der verspringende Ball legte sich genau in den Lauf von Marc Pfeiffer, der gedankenschnell entwischte und Beisch mit platziertem Schuss keine Chance ließ (65.). Die Gäste-Fans bejubelten noch diese Führung, da schlug Germania schon zurück: Christian Schütze versenkte einen Freistoß aus 20 Metern unhaltbar zum 1:1 (67.). Unfreiwillig wurde der eigene Ballbesitz wieder zur Ausgangsposition der erneuten Bregenstedter Führung, sogar an der Außenlinie noch mit Kopfballverlängerung vorbereitet. Schnell bis zur Grundlinie, flach in die Box und Krellwitz beförderte den Ball unter die Latte zum 2:1 (70.).

Die Germanen antworteten erneut, wenn auch erst zehn Minuten später. Schön von Chris Matthias angespielt, legte Herzberg den Ball auf Mitte der gegnerischen Hälfte am herausstürzenden Torhüter vorbei. Der Ball trudelte langsam aber sicher hinter die Torlinie. In der etwas hektischen Schlussphase hätte nochmal alles passieren können. Für Wulferstedt touchierte der Ball kurz vor Abpfiff noch den Bregenstedter Pfosten. Doch es bleib beim 2:2, mit dem die Gäste dem Vernehmen nach nicht unzufrieden waren.