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Laufsport Demografiepreis für "Hopfen Kids"

Der Vereinsvorsitzende Swen Conrad spricht über die Geschichte, aber auch über die Aufgaben der LG Hopfen.

Von Christian Meyer 07.06.2019, 05:00

Schackensleben | Der Hopfenlauf in Schackensleben ist über die Region hinaus bekannt. Mittlerweile ist aus der kleinen Dorfveranstaltung ein fester Bestandteil im Terminkalender der Laufsportszene geworden. Doch wie fing alles an und wo steht der Verein heute? Welche Herausforderungen liegen vor ihm und wie soll es weitergehen? Christian Bogus hat sich auf die Suche nach Antworten begeben und diese beim Vereinsvorsitzenden Swen Conrad gefunden.

Volksstimme: 1987 wurde der Hopfenlauf ins Leben gerufen. Bereits seit 33 Jahren wird dieses Event Jahr für Jahr veranstaltet. Doch wie fing alles an?

Swen Conrad: Um Schackensleben gab es vor der Wende riesige Hopfenfelder und der Ort war dafür bekannt. So haben sich einige Lehrer damals gedacht einen Lauf durch diese Felder zu veranstalten. Das kam bei den Teilnehmern, aber auch bei der Bevölkerung sehr gut an und so wurde es langsam zur Tradition. Auch die Wende und der damit zusammenhängende Verlust der Hopfenfelder schaffte es nicht, diesen Lauf zu verhindern.

Der Verein LG Hopfen Schackensleben hat sich ja erst vor sechs Jahren gegründet. Warum dieser Schritt?

Seit 1987 war unsere Laufgruppe Bestandteil der BSG Traktor bzw. nach der Wende des TSV Schackensleben. 2013 haben wir uns schließlich aus dem Verein gelöst, um einen eigenen zu gründen. Dadurch wurden wir freier im Vereinsleben und beschäftigen uns jetzt noch intensiver mit dem Laufen und um unsere Mitglieder, die nicht nur aus Schackensleben, sondern auch aus den Dörfern und Städten der Umgebung kommen. Sogar aus Magdeburg haben wir laufbegeisterte Mitglieder. Insgesamt zählen wir heute 93 Stück und das ist für einen kleinen Dorfverein beachtlich, wenn man bedenkt, dass Schackensleben nicht einmal 800 Einwohner hat.

Seit sechs Jahren bestimmen Sie als Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Was war ihre größte Errungenschaft?

Wir haben als Verein unsere Bemühungen in der Jugendarbeit intensiviert. So gelang es uns eine eigene Kinderlaufgruppe mit 27 Mitgliedern auf die Beine zu stellen, die sogenannten „Hopfen Kids“. In dieser laufen Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren. Sie kommen aus der ganzen Region und werden bei uns an den Laufsport herangeführt. Außerdem haben wir vor drei Jahren den Grundschullauf der Hohen Börde ins Leben gerufen. Hier laufen jedes Jahr Vertreter aus den vier Schulen eine Strecke von 1,4 Kilometer. Der Gewinner erhält den begehrten Wanderpokal.

Für die „Hopfen Kids“ wurde der Verein ja auch ausgezeichnet.

Genau. Im vorigen Jahr haben wir den dritten Platz des Demografiepreises Sachsen-Anhalt als einziger Sportverein in Empfang nehmen dürfen. Das zeigt auch, wie wichtig Nachwuchsarbeit für die Vereine gerade im ländlichen Raum ist, da diese sonst auf kurz oder lang aussterben.

Nach 15-jähriger Pause war der Hopfenlauf in diesem Jahr wieder Bestandteil des Landes- und Elbe-Ohre-Cups. Macht Sie das stolz in dieser Laufserie dabei zu sein?

Für unseren kleinen Dorfverein Gastgeber von über 400 Läufern zu sein, ist schon etwas Besonderes und macht uns natürlich auch stolz. So ein Event ist auch nur möglich, weil wir alle zusammenarbeiten und gemeinsam an einem Strang ziehen. Die ganze Arbeit, die im Vorfeld und am Veranstaltungstag anfällt, wird auf viele Schultern verteilt und bringt letztendlich den tollen Erfolg.