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American Football Magdeburg mit Sieg auf dem Fuß

Die Magdeburg Virgin Guards erzielten bei den Cottbus Crayfish ein 28:28 (14:14). Sie fühlten sich dennoch als kleiner Verlierer.

Von Kevin Gehring 02.07.2018, 09:44

Magdeburg l In der Lausitz erwischte die Defense der Sudenburger gegen die gastgebenden „Flusskrebse“ mit dem wiedergenesenen US-Quarterback Ryan Pahos keinen guten Start. Die Gastgeber marschierten mit dem ersten Drive der Partie das Feld hinunter und stellten so früh auf 7:0.

Die Offensive des Aufsteigers hat die lange Fahrt offenbar besser vertragen und startete hingegen hellwach. Nach einigen Läufen über Marvin Michaelis bediente Lennart Lüttgau beim drittem Versuch Wide Receiver Stefan Ruzicka, der den Ball 40 Meter in die Endzone der Cottbuser trug. Nach Ben Hamelmanns anschließendem Extrapunkt stand es pari bei 7.

Die von Harald Völkel gecoachte Gäste-Defensive fand aber auch im zweiten Ballbesitz der Crayfish kein Mittel gegen Quarterback Pahos, der den Ball überlegt verteilte und so seinen zweiten Touchdown der Partie zur erneuten Führung der Gastgeber warf.

Die Garde verpasste dann den erneuten postwendenden Ausgleich. Zwar bewegten vor allem die Runnigbacks Robert Kuzenko und Marvin Michaelis den Ball schön übers Feld, doch fing ein Crayfish-Verteidiger Lüttgaus versuchten Touchdown-Pass in der Endzone ab.

Die Defensive nutzte derweil die Zeit, um sich auf das leicht veränderte Spiel der Cottbuser im Vergleich zum Hinspiel einzustellen. Dies machte sich mit einer Interception durch Linebacker Nils Zimmermann bemerkbar, die allerdings nicht in Punkte umgemünzt werden konnte. Doch hielt die Defensive bis zur Pause weiterhin gut dagegen, so dass Lüttgau und Co. mit wenigen Sekunden auf der Uhr nochmal die Chance bekamen. Ein Pass auf Florian Knauer legte den Touchdown-Pass auf Hamelmann auf, der anschließend selbst für den 14:14-Pausenstand sorgte.

Die zweite Hälfte startete mit einem erneuten Nackenschlag für die Garde, da ein weiter Pass dem Gastgeber die erneute Führung bescherte. Immerhin passte Robin Thar beim anschließende Onside Kick der Cottbuser gut auf, sicherte den Ball und sorgte so für eine gute Ausgangsposition. Diese nutzte die Garde, um mit einem Touchdown-Pass auf Wide Receiver Jannik Baar erneut gleichzuziehen.

Nachdem der Gastgeber anschließend aufgehalten werden konnte, übernahm der Aufsteiger zu Beginn des vierten Viertels sogar die Führung. Runningback Marcus Jannaschk wuchtete den Ball in die Endzone, Hamelmanns Extrapunkt sorgte für das 28:21 der Sudenburger.

Als dann Philipp Werner noch einen Pass von Pahos abfing, standen die Zeichen auf Auswärtssieg. Die Virgin Guards konnten dieses Momentum aber nicht nutzen, um sich weiter abzusetzen. So kam es, wie es kommen musste, und die „Flusskrebse“ glichen in der Schlussminute zum 28:28 aus.

Zwar marschierte die Garde wie vor der Pause noch einmal übers Feld bis an die gegnerische Acht-Yard-Linie und hatte dort mit einem Field Goal den Sieg auf dem Fuß, doch wurde der Versuch von Hamelmann geblockt, so dass es beim 28:28 und somit bei einem Punkt blieb.

Die Enttäuschung über den Spielausgang war auch Tight End Marcus Hellriegel anzumerken: „Wir haben wieder ein gutes Spiel gemacht, es am Ende aber wieder einmal verpasst, uns dafür zu belohnen.“

Dennoch kann der Punkt, den die Garde in Notbesetzung erkämpfte, sowohl in der Tabelle als auch für die Moral noch einiges wert sein, vielleicht schon im Rückspiel bei den Berlin Thunderbirds am kommenden Sonnabend.