Fußball Offen wie lange nicht

Bereits zum 30. Mal nach der Gründung des Stadtfachverbandes wird heute das Finale um den Stadtpokal ausgetragen.

Von Roland Schulz 21.08.2020, 01:01

Magdeburg l Wenn Schiedsricher Marcel Hosenthien die Begegnung zwischen den beiden Finalisten SV Arminia Magdeburg und SSV Besiegdas 03 um 18 Uhr auf dem Rasenplatz des TuS 1860 Magdeburg freigibt, stehen sich zwei Schwergewichte des Magdeburger Landesklasse- und damit auch des Magdeburger Pokalgeschehens der vergangenen Jahre gegenüber.

Beide gehören in der Liga seit Jahren zu den spielstarken Mannschaften. Beide zählen jährlich auch im Stadtpokal zu den Favoriten. Trotzdem haben es beide seit Bestehen des Stadtfachverbandes erst jeweils einmal in das Finale dieses Wettbewerbes geschafft. Besiegdas gewann 2018 die Trophäe gegen den FC Zukunft. Arminia stand zwei Jahre zuvor im Finale, kassierte gegen den HSV Medizin aber eine deutliche 0:5-Packung.

Bei beiden Mannschaften freut man sich auf das Endspiel. Arminia-Coach Thomas Tietz meint: „Das Pokalfinale wird etwas ganz Besonderes. So lange ich zurückdenken kann, konnte Arminia den Pokal nicht in die Höhe stemmen. Das verlorene Endspiel gegen Medizin war damals ein richtiges Drecksspiel, an das wir uns nur sehr ungern erinnern. Diesmal wollen wir es auf jeden Fall besser machen.“

Sein Gegenüber Daniel Naumann erwartet „ein ähnliches Spiel wie im Halbfinale gegen die Fortuna-Zweite. Es wird wieder ordentlich zur Sache gehen. Im Finale gibt es nur einen Gewinner, entsprechend werden beide Seiten alles reinwerfen.“

Auch wenn das letzte Aufeinandertreffen im vergangenen abgebrochenen Spieljahr am Gübser Weg deutlich mit 6:0 (!) für die Buckauer ausging, erwarten viele Fußballanhänger eine offene Partie mit vielen Chancen und – wie zuletzt sehr häufig – vielen Treffern.

„Ich habe einen riesigen Respekt, was ,Tietzer‘ mit seinem Trainerstab seit Jahren leistet. Ich mag Arminia als Verein, sie haben viele coole Leute dabei. Von daher freue ich mich, die Jungs im Finale zu sehen. Ich würde es Tietzer gönnen, dass er sich diesen Pokal mal holt, das hätte er sich als Trainer einfach mal verdient. Dieses Vorhaben wollen wir ihnen aber garantiert nicht leicht machen“, schickt der Besiegdas-Übungsleiter gleich noch eine Kampfansage hinterher.

Ein ähnliches Lob bringt Tietz aber auch an den Mann. „,Naucke‘ bringt seine Jungs immer auf Hochtouren, motiviert die Mannschaft bis in die Fußspitzen. Vor so besonderen Spielen umso mehr. Sie werden brennen und alles reinwerfen, was sie aufzubieten haben.“

In bisher 15 Punktspielen seit 2012 in der Landesklasse behielt Besiegdas achtmal die Oberhand, zweimal trennte man sich Remis. Also ein leichter Vorteil für die Cracauer? „Mein Co-Trainer und einige unserer Jungs haben sich das Halbfinale von Besiegdas angesehen. Von daher haben wir eine leichte Ahnung, wie sie es angehen werden. Besiegdas spielt einen etwas anderen Fußball als die anderen Landesklasse-Teams. Das lag uns in den vergangenen Jahren nicht wirklich“, erklärt Thomas Tietz.

Trotzdem: Bange machen gilt nicht. „Wir sind alle heiß auf diesen Pokalfight. Da noch keiner von uns diesen Pott bei den Männern geholt hat, sind wir alle hochmotiviert“, so Arminia-Kapitän Matti Hanso. Jedenfalls gehen die Buckauer davon aus, „dass es ein erfolgreicher Abend für uns wird“, betont der Buckauer Spielführer.

Um den Vorgaben zur Corona-Eindämmung nachzukommen, müssen auch die Zuschauer des diesjährigen Stadtpokal-Finales ihre Kontaktdaten am Eingang hinterlassen. Der Zugang ist in diesem Jahr nur über den Eingang bzw. die Einfahrt Klosterwuhne möglich. Der Eingang Zielitzer Straße ist geschlossen. Um einem Stau am Eingangsbereich vorzubeugen, würde sich der mit der Durchführung beauftragte TuS 1860 Magdeburg freuen, wenn jeder Besucher einen Zettel mit seinen Daten (Name, Adresse, Telefonnummer) vorbereitet und mitbringt. Zudem sollte der Personalausweis für stichpunktartige Kontrollen bereitgehalten werden. Der Einlass zum Spiel beginnt um 16.30 Uhr.