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Fußball Prestige-Duell zum Auftakt

Sowohl beim MSC Preussen als auch beim MSV Börde zählt man schon die Stunden, bis am Sonnabend um 14 Uhr das Nachholspiel beginnt.

Von Kevin Gehring 14.02.2020, 04:00

Magdeburg l Die Begegnung des 16. Spieltages fiel am 14. Dezember des vergangenen Jahres den widrigen Bodenverhältnisses zum Opfer, wurde abgesagt.

„Dieses Spiel bedarf im Vorfeld keiner großen Worte. Die Jungs sind heiß“, berichtet Preussen-Coach Torsten Marks. Es geht eben nicht nur um Prestige, sondern auch um wichtige Zähler an der Tabellenspitze, ist es doch das Duell Zweiter gegen Dritter.

„Die Konstellation ist klar. Mit einem Sieg können wir einen starken Kontrahenten weiter von uns distanzieren, mit einer Niederlage aber eine gute Ausgangslage verspielen“, weiß Marks um die Bedeutung. Entsprechend konzentriert verliefen die Vorbereitungen. „Die Jungs waren immer bei der Sache, ob in den Einheiten oder den Testspielen“, ist Marks grundsätzlich zufrieden, „aber das sind auch ganz andere Drucksituationen gewesen.“

Mit dem MSV Börde empfangen die Preussen zum Jahresauftakt gleich „einen der unangenehmsten Gegner der Liga“, was Marks wie folgt erklärt: „Börde ist schwer zu bespielen, weil sie so unheimlich flexibel sind. Sie können sehr hoch attackieren, aber auch geduldig auf den Gegner warten und die Räume sehr eng machen. Deshalb weiß man im Vorfeld und selbst während des Spiels nie so recht, was einen erwartet.“

Auf Börde-Seiten ist man sich sicher, zu wissen, was im Heinrich-Germer-Stadion auf sie zukommt. „Wir erwarten von Preussen ein sehr ernst geführtes Derby. Sie werden mit richtig Wucht und einer Menge Ehrgeiz in das Spiel gehen“, ist sich MSV-Coach Marcus Mähnert sicher. Im gleichen Atemzug schiebt er den Zugzwang den Gastgebern zu: „Wir haben relativ wenig zu verlieren.“ Aber: „Wir werden alles entgegenwerfen, was wir können“, verspricht Mähnert, „und ich glaube, das ist auch eine ganze Menge.“

Schon einmal konnte Börde den MSC in der laufenden Saison ärgern. Nachdem die Preussen das Duell der 1. Landespokal-Runde nach Verlängerung mit 2:1 für sich entschieden, vermiesten die Stadtfelder eine Woche darauf mit dem 3:0-Heimerfolg dem MSC den Ligastart. „Ich denke schon, dass sie dafür noch ein bisschen Wiedergutmachung betreiben wollen“, so Mähnert.

Da kommen den Verantwortlichen die aktuellen Kaderprobleme des MSV Börde ungelegen. Angeschlagene Spieler sowie Studenten, die in der Prüfungsphase stecken, sorgten zuletzt dafür, dass Börde den für Mittwoch geplanten abschließenden Test gegen Verbandsligist FSV Barleben absagte. Mähnert: „Wie genau der Kader am Spieltag aussieht, können wir noch nicht sagen. Wir wissen nur, dass wir nicht aus den Vollen schöpfen können.“

Anders schaut es bei den Preussen aus. „Klar, gibt es nach der Vorbereitung immer mal kleinere Blessuren und bei dem Wetter auch leichte Erkältungen. Grundsätzlich stehen für aber alle Spieler zur Verfügung“, berichtet Marks. So könnte mit Ex-Börde-Angreifer Daniel Stridde auch der einzige externe Winter-Neuzugang beider Teams morgen sein Preussen-Debüt geben.

Beim TuS 1860 Magdeburg ist hingegen schon sicher, dass es morgen im Duell gegen Ummendorf einen Debütanten geben wird. Nämlich an der Seitenlinie. Im Nachholspiel (16 Uhr) wird sich erstmals der am Dienstag vorgestellte Patrick Horn für die Geschicke der Neustädter Kicker verantwortlich zeigen.

Für den 40-Jährigen ist das Aufsteiger-Duell gleich aus zweierlei Sicht ein Wiedersehen. Zum einen hütete Horn zu aktiven Zeiten selbst den Ummendorfer Kasten, zum anderen trainierte er etliche der Gästespieler bereits bei seiner vorherigen Station beim SV Seehausen. „Es wird eine freundliche Begrüßung geben, mehr aber auch nicht. Wir brauchen selbst dringend Punkte, deswegen schaue ich die 90 Minuten nur auf uns“, zeigt sich Horn im Vorfeld fokussiert.