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Fußball Stadtfelder fordern den HFC voll

Der MSV Börde ist im Landespokal-Achtelfinale gegen den Halleschen FC ausgeschieden, hat gegen den Drittligisten aber gut gegengehalten.

Von Hans-Joachim Malli 13.11.2017, 00:01

Magdeburg l Zur Halbzeit wurde auf der Bank der Stadtfelder gefeiert, als sei bereits der Viertelfinaleinzug geschafft. Zwar hatten die Hallenser gefühlte 90 Prozent Ballbesitz, versuchten die Fünfer- und Viererkette der Stadtfelder – nur Simon Witt lauerte vorn als einsame Spitze –immer wieder mit Angriffen über die Flügel auseinanderzuziehen, doch klare Möglichkeiten blieben Mangelware.

Das lag zum einen an der aufopferungsvollen Arbeit der Gastgeber gegen den Ball und mehreren reaktionsschnellen Paraden von Routinier Christian Mertens im MSV-Kasten, zum anderen an den Unkonzentriertheiten und Ballverlusten des Favoriten von der Saale.

Als Marvin Ajani nach nicht einmal 20 Minuten verletzt vom Platz musste, wurde das Spiel der Gäste nicht besser. Da hatten der junge Martin Ludwig (19), der bis 2014 beim FCM kickte, für den HFC und Witt für den MSV Börde schon je einmal eingenetzt, allerdings jeweils aus Abseitsposition.

„Die Jungen hauen sich wenigstens rein, haben die richtige Einstellung”, monierte HFC-Präsident Michael Schädlich das pomadige Auftreten der meisten übrigen Rot-Weißen. Gästetrainer Rico Schmitt indes lobte die laufaufwendige Defensivarbeit der Elbestädter: „Wie die verschoben und die Räume engmachten, war schon stark.” Kurz vor Ende der ersten Halbzeit hatte Börde zweimal Glück. Erst ließ Mertens einen Bohl-Schuss durch die Beine rutschen, erwischte die Kugel aber noch vor der Torlinie, dann schrie der MSV-Kicker bei der fünften Gäste-Ecke zwar „Leo”, verpasste die Kugel aber. Das anschließende Tohuwabohu im MSV-Strafraum blieb ohne Folgen.

Auch nach den Seitenwechsel das gleiche Bild. Der HFC rannte an, sich aber in der vielbeinigen Abwehr auch oft fest. Der MSV lauerte auf seine (Konter)-Chance. „Da hätte ich mir manchmal mehr Mut gewünscht”, erklärte später Börde-Coach Andre Hoof, der seine Schützlinge nach dem Schlusspfiff aber für ihren beherzten Auftritt über den grünen Klee lobte.

Daran änderten auch die drei Gegentore in der Schlussphase nichts, ließen in der von Dauerregen begleiteten Abwehrschlacht zusehends auch die Kräfte nach. Beim 0:1 köpfte Ludwig eine Diagonalflanke von HFC-Kapitän Stefan Kleineheismann aus Nahdistanz ohne Gegenwehr ein (79). Nachdem Mertens einen Lindenhahn-Heber entschärfte (77.), auch mal an der Außenlinie ins Dribbling ging, traf Tobias Schilk sehenswert mit dem Rücken zum Tor stehend zum 0:2 (83.). Tobias Müller machte das Ergbenis mit dem 0:3 dann doch noch standesgemäß (89.). Erik Zenga schoss in der Nachspielzeit noch einen Elfmeter an den Pfosten, nachdem zuvor Christian Liedtke den durchlaufenden Lindenhahn gelegt hatte.

MSV Börde: Mertens - Freisleben, Scheinhardt, Heise, Liedtke, Conrad (72. Almasri), Lohse, Koldziej, Leonhardt, Wesemeier (81. Sommer), Witt (59. Zenker)