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Handball Ein Tag, ein Weg, zwei Spiele

Direkt hintereinander treten die A-Jugend und die Youngsters des SC Magdeburg in Hannover an.

Von Sebastian Rose 19.10.2019, 01:01

Magdeburg l Fabian Metzner muss ein wenig lachen, als er auf die ungewöhnliche Situation an diesem Spieltag angesprochen wird. Der Trainer der Handball-A-Junioren des SC Magdeburg hat so eine Situation auch erst einmal im letzten Jahr in Berlin erlebt.

In der Bundesliga steht am Samstag um 16.30 Uhr die Partie TSV Anderten gegen den SC Magdeburg an. Das Spiel wird in der Misburg Sporthalle in der Ludwig-Jahn-Straße ausgetragen. Exakt drei Stunden später, um 19.30 Uhr, findet dann in der 3. Handball-Liga die Partie des HSV Hannover gegen die SCM-Youngsters statt. In derselben Sporthalle im Hannoveraner Stadtteil Misburg.

Da beide Nachwuchsteams des SCM gerne die Spieler untereinander austauschen, könnte dies an dem Spieltag zu Problemen führen – oder aber auch ein großer Pluspunkt werden. Immerhin kamen mit Renars Uscins, Kay Winter und Felix Eißling schon drei Spieler in beiden Teams zum Einsatz. Die Youngsters Oskar Schöll, Paul Hoffmann und Janik Patzwald wären ebenfalls noch spielberechtigt in der A-Jugend.

„Im Vorfeld zu diesem Spieltag haben Vanja (Radic, Trainer der Youngsters, Anm. d. Red.) und ich uns zusammengesetzt und besprochen, wie wir es angehen. Wir werden keine Spieler zwischen den beiden Teams austauschen“, erklärt Fabian Metzner. „Die Spieler der Youngsters, die noch in der A-Jugend eingesetzt werden könnten, bleiben trotzdem bei der Zweiten. Und wir nehmen dafür ein paar B-Jugendliche mit in den Kader auf, um sie schon mal an die A-Junioren-Bundesliga zu gewöhnen.“

Die Tabellensituation vor dem Spiel der A-Jugend gegen den TSV Anderten ist eigentlich klar. Mit nur einem Sieg aus den letzten drei Spielen ist der Gastgeber aus Hannover klarer Underdog. Und die SCM-Spieler reisen mit breiter Brust und vier Siegen aus fünf Spielen an. Auch die Tordifferenzen beider Teams mit minus 51 bei Anderten und plus 40 beim SCM sprechen Bände. „Wir wissen, dass der Gegner uns ärgern will, und gegen Mannschaften von oben geben diese Teams immer alles. Wir sind aber der klare Favorit und wollen so auch in das Spiel reingehen“, erklärt Metzner. „Da wir im nächsten Spiel zu Hause auf die Füchse treffen, die im Moment noch vor uns auf dem ersten Platz stehen, ist dies ein wichtiger Testlauf.“

Das Ziel der A-Jugend ist es, den Tabellenführer aus Berlin-Reinickendorf unter Druck zu setzen. Da sind die zwei Siegpunkte fest eingeplant.

Auch die Erwartungen an die SCM-Youngsters sind vor dem Spiel gegen HSV Hannover groß. In dem richtungsweisenden Duell der beiden Tabellennachbarn wird sich zeigen, wohin die Reise für beide Mannschaften in der Saison führt. Der SCM auf dem siebten Rang hat zumindest rechnerisch die Chancen auf eine Platzierung von Rang fünf und aufwärts zu erzielen. Im Falle einer Niederlage gegen den HSV Hannover auf Rang acht, müssen sie sich aber eher nach unten als nach oben orientieren.

„Wichtig ist in dieser Saison nach den fünf Abgängen die Entwicklung jedes einzelnen Spielers“, erklärt Youngsters-Coach Vanja Radic. „Das Team selbst hat sich vor dem Start den achten Tabellenplatz als Ziel festgelegt. Vorher, das war allen klar, steht natürlich der erfolgreiche Verbleib in der dritten Liga.“

Eine gemeinsame Anreise von A-Junioren und Youngsters wird es übrigens nicht geben. Aus dem nachvollziehbaren Grund, dass die SCM-Youngsters dann schon knapp fünf Stunden vor ihrer Partie in der Halle wären. „Normalerweise tauschen wir häufiger unter beiden Teams die Spieler aus, die noch in der A-Jugend spielen dürfen“, erläutert Vanja Radic. „An diesem Spieltag sind wir aber das erste Mal in der Position, dass wir alle Spieler zu Verfügung haben.“ Und da der Gegner der A-Jugend es auch zulasse, würden Youngsters-Spieler nicht benötigt, meint Fabian Metzner.