Hockey Konstanz fehlt noch

Für die Damen des MSV Börde ging die Hallensaison in der Mitteldeutschen Oberliga auf Rang sieben zu Ende.

Von Mathias Schütz 08.04.2018, 04:00

Magdeburg l Auch wenn das Erreichen der Endrunde nicht das vordergründige Saisonziel der jungen Börde-Mädels war, hatten sie mit der Teilnahme geliebäugelt.

Mit umformierter Mannschaft ging es zum Start zunächst um einen koordinierten Spielfluss sowie um taktische Ausrichtungen, erarbeitet in einem Spielertrainer-Gremium. Nach dem Rückzug der Mannschaft aus dem Feldspielbetrieb stand zu Beginn der Hallensaison fest, dass man ohne Trainer in diese gehen würde.

Aus der Not wurde eine Tugend gemacht: Mit Anne Binder, Clara Hunkler und Claire Selas bildeten das Leit-Trio sowohl spielerisch als auch taktisch die Taktgeber. Für die drei jungen Damen sicherlich eine schwierige Herausforderung, die aber gut gelöst wurde, da sich die Mannschaft ohnehin über eine geschlossene Mannschaftsleistung und den Einsatz aller Spielerinnen präsentieren wollte.

Dabei galt es mit den schon gut ausgebildeten Spielerinnen als auch den Einsteigerinnen eine gemeinsame Weiterentwicklung auf den Weg zu bringen. Mittels der Oberliga-Spiele sollten Erfahrungen gesammelt werden und die entwickelte mannschaftliche Geschlossenheit sollte zum Tragen kommen.

Insgesamt wurden diese Ziele zwar erreicht. Aber es zeigte sich, dass der Mannschaft durch diese unterschiedlichen Leistungsmöglichkeiten, aber auch der noch fehlenden Konstanz, der Weg zum Limit fehlte.

So konnte das Team in vielen Spielen gut mithalten bzw. gegen halten, aber in entscheidenden Spielsituationen fehlte es noch an Cleverness, Überblick und der Treffsicherheit. Ein durchaus noch besseres Abschneiden bzw. sogar das Erreichen der Endrunde wurde so, wenn auch nur knapp, um drei Punkte verfehlt.

In der Auswertung der entscheidenden Spielsituationen zeigen sich deutlich die Reserven bei der Verwertung der Torchancen als auch der Strafecken sowie dem zielgerichteten Durchsetzungsvermögen.

Insbesondere beim Torabschluss sind die Potenziale noch längst nicht ausgeschöpft, bei 33 erzielten Toren in acht Spielen ist die Effektivität für Hallenhockey nicht gerade optimal.

Zumindest lief Claire Selas, auch wenn noch nicht alles rund lief, mit 14 Treffern vorn weg, gefolgt von Clara Hunkler (5), Henrike Britz sowie Marlene Pinkel mit je 4 Toren.

So war das vordergründige Pfund zum Wuchern, wenn auch durch das unterschiedliche Spielpotenzial noch nicht optimal zu nutzende, wohl die Kader-Breite. Mit nominell 21 Spielerinnen in die Saison gestartet, kamen davon 20 in den Oberliga-Partien zum Einsatz. Sieben von ihnen trugen sich in die Torschützenliste ein

Nach der Hallensaison wird es wohl wieder ein Stühlerücken im Kader geben. Bedingt durch den hohen Studentenanteil werden einige Mädels der Elbestadt Servus sagen. Die Anfang Mai beginnende Rückrunde der Feldsaison wird dann wieder als bewährte Spielgemeinschaft unter dem Dach des Cöthener HC bestritten.