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Landesklasse Déjà-vu in Olvenstedt

Der BSV 79 feiert einen Auswärtssieg bei Germania Olvenstedt. Wie BSV-Coach Schmidt den Erfolg einordnet.

Von Kevin Gehring 10.11.2019, 23:01

Magdeburg l Auch Karsten Schmidt konnte sich gegen den Eindruck nicht wehren. Gegen dieses Gefühl eines Déjà-vu. Und wer am Sonnabend auf das Ergebnis der Landesklasse-Begegnung zwischen Germania Olvenstedt und dem BSV 79 blickte, wer dieses 1:3 sah, der musste sich ja wirklich an die Vorsaison erinnert fühlen. Schon damals, vor ziemlich genau einem Jahr, setzten sich die Cracauer zu Gast in Olvenstedt mit diesem Resultat durch. „Die Parallelen beider Duelle sind schon ziemlich verrückt“, meinte auch BSV-Co-Trainer Schmidt.

Denn die Übereinstimmungen beider Spiele belaufen sich nicht nur auf das Endergebnis. Wie schon am 17. November 2018 gingen die heimischen Olvenstedter auch am Sonnabend zunächst früh per Standard-Treffer in Front. Bei einem Eckball erwischten die Germanen die Gäste-Defensive in der 21.  Minute im Tiefschlaf, so dass Mirko Schröter die Hereingabe von Patrick Kohrmann am Fünfmeterraum freistehend einköpfen durfte.

Trotz des Gegentreffers behielten die Gäste ihren Matchplan bei. „Wir wollten die Spielanteile bei Olvenstedt sehen und uns auf schnelle Gegenstöße nach Ballgewinnen fokussieren“, erklärt Schmidt die Vorgabe an sein Team und resümierte zufrieden: „Das haben wir super umgesetzt. Nach dem Rückstand war es extrem wichtig, dass wir die Ruhe behalten und unserem Plan weiter vertraut haben.“

Das taten die Ostelbier, so dass Schmidt in der Halbzeitpause trotz des 0:1 nichts zu meckern hatte: „Ich habe den Jungs nur gesagt, dass sie geduldig bleiben müssen und dann schon ihre Chancen bekommen werden, wieder etwas Zählbares mitzunehmen.“

Und so kam es dann auch. Vor allem dank einer weiteren Parallele zum Duell vor Jahresfrist. Diese trug diesmal die Rückennummer 11 anstatt der letztjährigen 9 und erzielte auch „nur“ einen Doppelpack anstatt des Dreierpacks in der Vorsaison, sicherte sich aber dennoch wieder den Titel des Matchwinners. Die Rede ist von BSV-Angreifer Bogdan Dragos Miriuta, der die Partie mit seinen Treffern in der 60. und 71. Minute zugunsten der Gäste drehte. „Ich weiß auch nicht, was mit Bogdan los ist. Irgendwie scheinen ihn die Spiele in Olvenstedt besonders zu motivieren“, mutmaßte Schmidt.

Dabei traf der 33-Jährige auch zweimal überaus ansehnlich. „Beim 1:1 setzt er sich erst stark durch und schießt dann platziert ein. Und das 2:1 war ein herrlicher Fallrückzieher, den trifft er perfekt“, beschrieb sein Coach die beiden Treffer des Rumänen. Dieser durfte als einziger Spieler der Gäste am Sonnabend in der 89. Minute vorzeitig das Feld verlassen und sich von außen mit anschauen, wie Pascal Nimtz in der Schlussminute mit einem satten Treffer aus dem Rückraum den 3:1-Endstand besorgte.

„Die drei Punkte sind immens wichtig, wenn man die anderen Ergebnisse sieht, denn gefühlt kann in dieser Liga ja alles passieren“, meinte Schmidt: „Ich bin aber nicht nur wegen der drei Punkte so zufrieden, sondern vor allem aufgrund der Art und Weise, wie wir sie geholt haben. Jeder hat sich für jeden rein geschmissen und ist in jeder Situation den geforderten Meter mehr gegangen. Das war eine ganz tolle, geschlossene Mannschaftsleistung.“