Kontrastprogramm für Hürdenläuferin Smoljuk

Magdeburg/Ulm l Was für ein Kontrastprogramm für Maren Smoljuk! Gerade erst von den European Youth Olympic Festival (EYOF) in Ungarn zurückgekehrt und den Akku neu aufgeladen, muss die 15-jährige Leichtathletin von heute an bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm Vollgas geben. Angesichts der „überwältigenden Eindrücke“, die auf das von Jürgen Eberding trainierte Talent bei den Jugendspielen einprasselten, „keine so leichte Aufgabe“, wie die frischgebackene Silbermedaillengewinnerin über 400 Meter Hürden gestand.

„Das war alles ganz schön groß und hoch angebunden bei den EYOF. Eben wie bei einer kleinen Olympiade: Mit Eröffnungs- und Abschlussfeier, olympischem Dorf, Start in den Nationalfarben als Team Deutschland und großer Siegerehrung“, schwärmt die Blondine noch immer mit leuchtenden Augen von ihrer internationalen Feuertaufe.

Sie habe es sehr genossen, mit den anderen Nationen in der großen Mensa zusammen zu essen, neue Leute kennenzulernen und Englisch zu sprechen. „Zudem hatten wir auch die Gelegenheit, bei den anderen Sportarten zuzuschauen und die Teamkollegen anzufeuern“, berichtet die Magdeburgerin. „Schon irgendwie witzig“ fand sie, mit Kanute Moritz Florstedt auch einem alten Bekannten zujubeln zu können: „Moritz und ich wohnen in Cracau in der Nachbarschaft. Wir sind in der Grundschule in die gleiche Klasse gegangen und dann gemeinsam zum Sportgymnasium gewechselt.“

So wie Florstedt, für den Ende August die nationalen Titelkämpfe anstehen, muss auch das Hürden-Talent von Groß auf Klein umschalten: „Aber das ist kein Problem für mich“ beteuert die Hürdenläuferin, die „mit großem Tamtam, Luftballons und Deutschlandfahne“ von ihren Eltern am Flughafen in Frankfurt/Main gebührend in Empfang genommen wurde. „Für mich waren die EYOF das Sahnehäubchen auf der Saison. Eine Extra-Belohnung für das harte Training.“ Die deutschen Meisterschaften seien auch aller Ehren wert. „Für seinen Verein zu starten und erfolgreich zu sein, hat auch seinen Reiz für mich. Ich gehe jedenfalls hochmotiviert an den Start“, versichert Smoljuk, die sich von ihrer Silbermedaille nicht blenden lassen will: „Favoritin auf den Titel ist die Dritte der U-18-WM, Giséle Wender. Wenn ich in die Nähe meiner Bestzeit von 60,33 Sekunden komme, bin ich zufrieden. Dann sehen wir weiter.“