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Fußball Freud und Leid in Hötensleben

Im Fußball-Landesklasse-Derby trennten sich der SV Hötensleben und Germania Wulferstedt 2:2.

Von Horst Scheibel 16.10.2017, 23:01

Hötensleben l Das Sonntagsderby der Landesklasse endete nach einer aufregenden Schlussphase noch mit einem überraschenden Punktgewinn der Hötensleber.

Das Derby begann mit dem Abschiednehmen von der verstorbenen Helga Lesniok, die jahrzehntelang ein sehr engagiertes Mitglied des SVH war. Beide Mannschaften und die zahlreichen Zuschauer erwiesen ihr die letzte Ehre.

Die äußeren Bedingungen, die tolle Kulisse – alles Anzeichen für eine rassige Begegnung, aber es fehlte die Zündung. Beide Mannschaften neutralisierten sich, dies gelang den Gästen aber wesentlich nachhaltiger.

Die Gastgeber hatten durch Ohnesorge eine Freistoßchance, Beisch vereitelte sie. Danach übernahm Wulferstedt das Zepter. Die Chancen nahmen zu und sie wurden auch deutlicher. Die Gastgeber ließen die Gäste gewähren und Breitenbach eröffnete den Chancenreigen. In dieser starken Phase nutzten Reiser und Zimmermann ihre Einschussmöglichkeiten zur verdienten Führung und es waren noch weitere Hochkaräter vorhanden. Die größte Chance hatte Dilge.

Das Spielsystem der Gastgeber funktionierte nicht und die Mannschaft wirkte leblos. Die Ausrichtung der Gastgeber wurde nach der Pausenansprache offensiver, aber die ersten Aktionen nach dem Wiederanpfiff verpufften. Die Offensivbemühungen waren weiterhin zögerlich, ein erstes Lebenszeichen war der Abseitstreffer von Meßner. Die Gäste setzten auch weiterhin einige Nadelstiche, Dilge scheiterte an Weiss, weiterhin stand der Pfosten im Wege.

Nach diesem Pfostenschuss wurde die Begegnung turbulent und sie kippte schließlich noch. Meßner belohnte sich in der 80. Minute mit dem Anschlusstreffer und die Mannschaft nahm dieses Signal auf. Der Anhang der Gastgeber fiel in der 90+2. Minute fast in eine Schockstarre, als zwei Wulferstedter allein Richtung Tor liefen. Diese Chance wurde aber nicht konsequent zu Ende gespielt und Weiss blieb dadurch Sieger.

Die Turbulenz wurde in der letzten Minute der Nachspielzeit auf den Höhepunkt getrieben, Winkler wurde im Strafraum gefoult, der Schiedsrichter pfiff und zeigte auf den Punkt. Ohnesorge erledigte diese Sache gewohnt sicher.

Die Gefühlswelt ging mit diesem Treffer sehr weit auseinander. Auf der einen Seite das Erstaunen über den glücklichen Punktgewinn und auf der anderen Seite Selbstzweifel über den unglücklichen Punktverlust.

Das Schiedsrichterkollektiv hatte mit diesem Landesklassederby keinerlei Probleme, Bethke lieferte eine ganz solide Leistung ab.

SV Hötensleben: Weiss - Doerge, Brömse, St. Rzehaczek (84. Hartmann), Meßner, Domagala (72. Rudloff), Zacher, Ohnesorge, F. Kittel (46. Winkler), T. Kittel, Peine

Germania Wulferstedt: Beisch - Ilsmann, Grzenda, Zimmermann, Bruncke, Jahn, Reiser (70. Haberland), Schütze (88. Kassebaum), Charwat, Dilge, Breitenbach (82. Dreyer)

Torfolge: 0:1 Reiser (26.), 0:2 Zimmermann (39.), 1:2 Meßner (80.), 2:2 Ohnesorge (90.+3 Strafstoß)

Zuschauer: 324

Schiedsrichter: Bethke (Burg) - Weise/Dehmel