1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Ummendorfer SV ist eiskalt

Fußball Ummendorfer SV ist eiskalt

In der Fußball-Landesklasse, Staffel 3 haben Germania Wulferstedt und der Ummendorfer SV nachgesessen.

Von Stefan Grimbach 19.04.2018, 23:01

Wulferstedt l Mit der Aufholjagd in der Tabelle tat sich Ummendorf im Derby bei Germania Wulferstedt lange Zeit schwer. Erst auf der Zielgeraden des Spiels erreichte der USV noch ein 3:1 gegen über weite Strecken mindestens gleichwertige Germanen.

Ummendorfs Vorteile lagen dabei in der individuellen Stärke und in der Fähigkeit, Fehler eiskalt zu bestrafen. Wulferstedt verbuchte erstaunlicher Weise besonders in der ersten Halbzeit spielerische Vorteile.

Das 0:1 des Ummendorfer SV kam mal wieder als einfacher Almosen von Wulferstedter Seite daher. Zwar muss man den Konter erstmal so sauber ausspielen. Der Fehler begann aber in der Wulferstedter Hälfte. Nach Germania-Eckstoß gelangte der Ball zu Florian Köhler, der nicht energisch gestört wurde und seinen eigenen Treffer von hinten heraus einleiten konnte. Er spielte den Ball auf Sommermeyer, der den Flügellauf gewann und den Ball auf den inzwischen aufgerückten und völlig frei stehenden Köhler einflankte. Köhler hatte wenig Mühe, zentral aus fünf Metern einzuköpfen (2.).

Das frühe Tor war aus Germanen-Sicht ärgerlich, denn Wulferstedt tat in der Folge wesentlich mehr für das Spiel. Die Gastgeber waren um Spielkontrolle bemüht, der Ball lief besser bei den Germanen. Ummendorf konzentrierte sich in dieser Phase mehr auf das Zerstören und schlug vornehmlich lange Bälle. Das hatte man anders erwartet.

Der Wulferstedter Rasen schien gewöhnungsbedürftig für Ummendorf zu sein. Ein Achtungszeichen war schonmal der Kopfball von Till Breitenbach, der noch knapp vorbei flog (32.). Robert Dreyer machte es dann besser. Eine gefühlvolle Jahn-Flanke ließ er mit dem Kopf in die hintere Ecke abtropfen (34.), unerreichbar für Deumeland. Der Ausgleich war hoch verdient und deutete sich an. Bis zur Pause dann nichts Gefährliches mehr von beiden Seiten.

Mit einem energischeren Ummendorfer SV war nach der Pause zu rechnen. Die Erwartungen erfüllten sich auch. Kapital schlugen die Gäste daraus aber noch nicht. Zunächst zog Germanias Christian Schütze links davon und brachte den Ball scharf hinein. Deumeland begrub ihn knapp vor dem heranzischenden Breitenbach unter sich (48.). Ronny Bree überraschte mit einem Freistoß. Statt der erwarteten Eingabe schoss er aus recht spitzem Winkel direkt aufs Tor. Beisch klärte reflexartig auf der Linie (59.).

Wenig später Eckstoß für den Ummendorfer SV, in dessen Folge der Ball mit Effet nochmal in die Box gebracht wurde. Hierbei verselbständigte sich das Spielgerät durch dreimaliges unkontrolliertes Verspringen. Während alle Wulferstedter nur hinterherschauen konnten, stand Florian Köhler im Rücken von Jahn frei und machte den Ball nochmal scharf. Christian Burger hielt den Fuß hin und es stand 2:1 für Ummendorf (61.).

Wulferstedt wehrte sich mit aller Motivation. Von der Bank kam nochmal frisches Blut. Max und Sebastian Stadler kamen, später auch Christian Reimann. Entscheidende Momente konnten aber dieses Mal nicht mehr erzeugt werden. Stattdessen sorgte Florian Köhler für die Entscheidung. Ein im Strafraum geblockter Ball landete genau vor seinen Füßen. Er hielt straff drauf und der Ball flutschte durch die Beine von Beisch ins Netz (82.).

Als Beleg der anfangs gemeinten individuellen Stärke des USV kann sich Florian Köhler angesprochen fühlen, der an allen drei Toren beteiligt war. Zwei davon schoss er selbst, eins bereitete er vor.

Germania Wulferstedt: Beisch – Ilsmann, Grzenda, Mohr, Brunke, Rzehaczek (80. Reimann), Dreyer, Charwat, Breitenbach, Jahn (70. M. Stadler), Schütze (60. S. Stadler).

Ummendorfer SV: Deumeland – Heimrath, Ch. Burger, F. Köhler (84. Gruhle), P. Burger, Kaiser (71. M. Köhler), Bree, Happe, Krause, Keber (74. Eheleben), Sommermeyer.

Torfolge: 0:1 F. Köhler (2.), 1:1 Dreyer (34.), 1:2 Christian Burger (61.), 1:3 F. Köhler (82.).

Schiedsrichter: Robert Pankow – Steffen Ehrhardt, Nick Strübig; Zuschauer: 210.