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Handball Illig: Eine sehr schöne Aufgabe

Nach längerer, in Corona-Zeiten nicht ganz unkomplizierter, Suche ist der SV Langenweddingen nach einem neuen Trainer fündig geworden.

Von Stefanie Brandt 23.04.2020, 05:00

Langenweddingen l Mit Mark Illig hat der SV Langenweddingen einen neuen Trainer für die erste Männermannschaft. Mit dem Coach, der selbst auch schon als Spieler für den SVL aktiv war, unterhielt sich Sportredakteurin Stefanie Brandt.

Volksstimme: Herr Illig, Sie übernehmen zur neuen Saison das Traineramt bei der ersten Männermannschaft des SV Langenweddingen. Wie kam der Kontakt zustande?

Mark Illig: Steffen Lange hatte mich angerufen. Mit ihm und dem Abteilungsleiter habe ich gesprochen. Mit Treffen ist das aktuell ja schwierig.

Welches waren Ihre bisherigen Trainerstationen?

Jetzt ganz zum Schluss habe ich die männliche C-Jugend des HSV Magdeburg trainiert, davor die Frauen vom HC Salzland, die Schönebecker Frauen und davor die zweite Männermannschaft der HSG Freiberg.

Mussten Sie lange überlegen, ob Sie beim SVL zusagen?

Der Anruf kam am Karfreitag. Ich habe dann mit meiner Freundin darüber gesprochen und dem SVL nach Ostern mitgeteilt, dass ich Interesse habe. In Langenweddingen wartet eine sehr schöne Aufgabe auf mich. Da kann ich das machen, was ich möchte. Ich ziehe den Hut vor jedem Jugendtrainer, das ist eine ganz wichtige Aufgabe, aber ich arbeite lieber im Erwachsenenbereich.

Also gab das den Ausschlag für die Zusage?

Ja. Im Jugendbereich wird anders trainiert, das muss auch so sein. Aber ich habe mich gefreut, dass ich die Chance bekomme, im männlichen Erwachsenenbereich zu arbeiten. Da möchte ich mich etablieren.

Kennen Sie Teile der Mannschaft?

Ich kenne Tobi Deutscher, mit dem ich vor einigen Jahren zusammen beim SVL gespielt habe, und auch mit Ricardo Schult. Ansonsten ist das Team für mich komplett neu.

Sie waren damals nur eine Saison lang Torhüter beim SV Langenweddingen. Warum sind Sie wieder gegangen?

Ich hatte damals andere Vorstellungen als der Trainer. Deshalb habe ich relativ zügig gesagt, dass ich wieder gehe.

Können Sie schon Ziele für die kommende Saison benennen?

Erstmal müssen wir jetzt gucken, dass wir die ganze Situation gut über die Bühne kriegen, damit wir wieder anfangen können Handball zu spielen. Wenn es soweit ist, möchte ich schon gern wieder eine Top-Ten-Platzierung mit dem Team. Man hat ja gesehen, dass das möglich ist. Zu Beginn will ich erstmal mein System mit den Jungs durchquatschen. Dann gucken wir, dass wir gemeinsam etwas finden, wo wir sagen: So können wir arbeiten, da geht´s lang.

Haben Sie bereits Kontakt zum Team?

Das ist aktuell natürlich schwierig. Ich bin mit Tobi Deutscher im Austausch. Wenn möglich würde ich natürlich gern schon vor der Vorbereitung die Jungs kennenlernen, aber es weiß ja keiner, wie lange das alles noch geht.

Beim SVL war die Trainer-Fluktuation in den letzten Jahren groß. Macht man sich da als neuer Coach Gedanken, wenn man sieht, dass die letzten Trainer jedes Jahr wechselten?

Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich bin froh, dass ich die Chance bekommen habe. Ich konzentriere mich jetzt darauf und hoffe, dass es funktioniert. Wenn nicht, dann muss man sich wieder zusammensetzen.

Bleibt der Kader erhalten?

Soweit ich weiß, sind es 16 oder 17 Leute. Es geht kaum einer weg, ein, zwei kommen dazu. Tobi selbst will ja auch nochmal spielen, deshalb ist die Situation mit der Trainersuche ja überhaupt entstanden.

Sie haben erwähnt, dass Sie mit dem Team Ihr System durchsprechen wollen. Wie lassen Sie denn am liebsten Handball spielen?

Ich mag es sehr gerne aus einer guten Abwehr heraus. Das ist als ehemaliger Torhüter natürlich klischeehaft. Aber ich habe in Freiberg gesehen, wie es ist, wenn man 40, 50 Tore wirft und trotzdem verliert. Ich möchte lieber eine gute Deckung und dann einfache, schnelle Tore erzielen.