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Handball Vergeblich an den Ketten gezerrt

Dem LSV 90 Klein Oschersleben fehlte gegen den Güsener HC in den entscheidenden Momenten die nötige Konsequenz und Abgeklärtheit.

Von Ottfried Junge 01.02.2017, 23:01

Klein Oschersleben l Das Heimspiel ging am Samstag mit 23:26 Toren verloren.Beide Teams begannen sehr nervös. Gleich in der ersten Minute musste Torhüter Maurice Litzke, nach einer Abwehraktion mit einer Knieverletzung das Spielfeld verlassen. Mathias Engelhardt, der dann das Tor des LSV 90 hütete, zeigte eine starke Leistung über die restliche Spielzeit.

Die Gäste aus dem Jerichower Land wollten der Partie ihren Stempel aufdrücken. Doch zunächst waren die stark aufspielenden Nico Kernchen, Sven Garnatz und Chris Langenbeck erfolgreich und sorgten für den 3:3-Ausgleich. Dann aber enteilten die Güsener durch effektives Rückraum- und Kreisspiel auf 4:6 Tore.

Angetrieben durch die zahlreichen Zuschauer steigerte sich die Becker-Sieben. Es gelang dem Team, das Ergebnis bis zur 24. Minute auf 11:8 zu drehen. Die Abwehr um Nico Kernchen und Lars Dedecke arbeitete gut. Mathias Engelhardt zeigte gute Reflexe im Tor und im Angriff waren Sven Garnatz und Nico Hohlfelder mit ihren Toren erfolgreich. Aber der Tabellenzweite blieb dran. Vor allem Kreisspieler Christian Haßbargen machte es der Abwehr schwer. Bis zum Halbzeitpfiff glichen die Gäste zum 12:12 aus.

Im zweiten Spielabschnitt ging es noch enger zu. Bis zur 40. Minute hielten die Hausherren das Spiel noch offen. Nico Kernchen, Sven Garnatz und Lars Dedecke antworteten mit ihren Toren auf die ständige Führung der Güsener. So stand es 16:16. Danach gab es einen kleinen Knacks im LSV-Spiel, technische Fehler, Pech im Abschluss (dreimal Pfosten oder Latte). Das brachte den Gästen den entscheidenden Vorteil, sie konnten bis zur 50. Minute auf fünf Tore davonziehen (17:22).

Nochmals zerrten die Spieler des LSV 90 an den Ketten. Die Gäste ihrerseits schwächten sich durch Undiszipliniertheit selbst. In den zwei Phasen mit doppelter Überzahl für die Klein Oschersleber wurde der Rückstand noch einmal auf drei Tore verkürzt (57. Minute, 22:25). Aber die cleveren Gäste konnten auch diese brenzlige Situation bewältigen.

Fazit: In den ersten 30 Minuten konnte die Heimsieben dem Favoriten Paroli bieten. Es war eine der besten Halbzeiten der Saison. Mit etwas mehr Glück im Abschluss und ohne die zehn schwächeren Minuten am Ende der Partie wäre sogar noch mehr gegen den Tabellenzweiten drin gewesen.

LSV 90 Klein Oschersleben: Litzke, Engelhardt – Kernchen (5 Tore), Chris Langenbeck (4), Garnatz (5), Mock, Hohlfelder (1), Dedecke (4), Ehelebe (1), Thiel, Hoffmann, Suttner (2)

Siebenmeter: 2/1

Zeitstrafen: 4