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Fußball Derby zur Pause entschieden

Die Verbandsliga A-Jungen des SV Eintracht Salzwedel hatten gegen den SSV 80 Gardelegen wenig Mühe und siegten deutlich mit 5:0.

Von Florian Schulz 27.10.2015, 04:00

Salzwedel l Die Vorzeichen für den SSV aus Gardelegen standen im Spiel auf der Flora nicht gut. Schließlich bestand die Hälfte des Teams aus B-Jugend-Spielern. Trainer Andy Stottmeister fehlten mehrere wichtige Akteure, so dass die Rolandstädter nur bedingt konkurrenzfähig waren. Im Klassement zog die Eintracht, die das Spiel über die volle Distanz im Griff hatte, damit wieder – mit nunmehr neun Zählern auf der Habenseite – am direkten Kontrahenten (sieben Punkte) vorbei.

Nach knapp 20 Minuten war die Partie bereits entschieden. Lukas Biermann sorgte nach Vorarbeit von Luca Nowak für die frühe Salzwedeler Führung, die Melvin Michael zehn Zeigerumdrehungen später sogar verdoppelte. Nachdem Niclas Bartsch im Gardelegener Tor einen Ball nicht festhalten konnte und prallen ließ, staubte Michael zum 2:0 (19.) ab. Luca Nowak hätte gar das 3:0 auf die Anzeigetafel bringen können oder sogar müssen, doch aus Nahdistanz bugsierte er das Leder über den SSV-Kasten (26.). Besser machte es Henning Schröder, der nach Nowak-Vorarbeit zum 3:0 (31.) vollendete. Die Gäste konnten nur eine Chance dagegen setzen, als Bjarne Linkert die Kugel an die Querlatte zirkelte (37.).

Bereits zuvor hatte Gardelegens Christopher Weinhold per unglücklichem Eigentor für das 4:0 (35.) und damit die Vorentscheidung vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Michael Müller gesorgt.

In der viertelstündigen Unterbrechung kam beim SSV Xaver-Dan Haak, der später erschienen war, in die Partie und verlieh der Hintermannschaft der Gardelegener mehr Sicherheit. Andererseits schaltete Salzwedel nun auch einen Gang herunter. Dennoch kam das Prögler-Team schnell zur ersten guten Chance durch Henning Schröder. Sein Versuch flog knapp am langen Eck vorbei (47.). Das Niveau dieses Derbys aber sank in der Folge gewaltig. Zwar war es auch zuvor nun kein spielerischer Leckerbissen für die Zuschauer, doch nun bekamen sie noch weniger zu sehen. Dennoch schien das fünfte Tor der Platzherren nur eine Frage der Zeit. Schon Hannes Pietscher hatte dieses auf dem Fuß. Nach Foul von Paul Scholz gegen Schröder zeigte Referee Müller zu Recht auf den Punkt, doch Pietscher scheiterte an Bartsch (55.). Nur zwei Minuten später wieder Strafstoß für die Eintracht. Diesmal hatte Pascal Bischoff den durchgestarteten Daniel Stehr nur noch per Foul stoppen können. Wieder war Müller gezwungen, auf den Punkt zu zeigen. Silvan Rödel verwandelte sicher zum 5:0 (57.) für seine Farben.

Die restliche halbe Stunde dieses insgesamt recht fairen, aber eben auch einseitigen Duells hatte einen sehr geringen Unterhaltungswert. Während den Gardelegenern zu wenig einfiel, um den Ehrentreffer zu erzielen, wirkte auch die Eintracht nicht mehr zielstrebig genug. Das lag vielleicht auch daran, dass Trainer Steffen Prögler nun viel wechselte und damit auch der Spielfluss beeinträchtigt wurde. Chancen waren rar gesät, so dass es bis zum Ende beim mehr als sicheren 5:0 der Jeetzestädter blieb. „Meine Jungs hatten etwas gutzumachen vom Zerbst-Spiel, da habe ich schon eine Reaktion erwartet. Man hat auch gemerkt, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten“, war Salzwedels Coach Prögler sehr zufrieden mit dem Auftritt, auch wenn von den Gästen insgesamt einfach zu wenig kam. Für die Mannen von der Jeetze sollte es Balsam für die Seele sein, im Tableau wieder vor dem Kreisrivalen zu stehen.

SV Eintracht Salzwedel 09: Jürges – Pietscher, Rödel, Michael, Biermann (72. Junker), Werner (46. Stehr), Nowak, Stolz, Schröder (75. Rodigast), Much, L. Niemeyer (60. Weißbach).

SSV 80 Gardelegen: Bartsch – Weinhold (46. Haak), Preuß, Bogdahn, Bischoff, Linkert, Winkel, Al Khalil (46. Prehm), F. Wolter, Schadow, Scholz.

Torfolge: 1:0 Lukas Biermann (9.), 2:0 Melvin Michael (19.), 3:0 Henning Schröder (31.), 4:0 Christopher Weinhold (35./Eigentor), 5:0 Silvan Rödel (57./Foulelfmeter).

SR: Michael Müller (Stendal).

Vorkommnis: Hannes Pietscher scheiterte mit einem Foulelfmeter an Torhüter Niclas Bartsch (55./SV Eintracht Salzwedel 09).

Zuschauer: 25.