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Fußball SSV 80 möchte aufschließen

Die Hinrunde 2015/2016 der Fußball-Landesklasse, Staffel I, wird nunmehr mit dem 15. Spieltag abgeschlossen. Spannung ist angesagt.

Von Florian Schulz 03.12.2015, 13:02

Salzwedel l Ein weiteres Kellerduell hat der Diesdorfer SV vor Augen. Um den Anschluss nicht zu verlieren, muss für die Kleiner-Elf beim SV Krüden/Groß Garz etwas Zählbares her. Seiner Favoritenrolle beim Haldensleber SC II möchte der SSV 80 Gardelegen gerecht werden. Ein Duell auf Augenhöhe ist in Tangerhütte zu erwarten, wo die gastgebenden Germanen den SV Heide Jävenitz erwarten. Der SV Liesten 22 muss die schwere Auswärtshürde SV Medizin Uchtspringe überwinden. Alle Partien werden diesmal bereits um 13 Uhr angepfiffen.

SV Medizin Uchtspringe – SV Liesten 22 (SR: Thomas Görges). Viermal in Folge blieben die Liestener zuletzt ungeschlagen. Zwar ist das für die Schulz-Elf sicherlich noch keine Genugtuung, doch mit 21 Zählern hat man zumindest den Anschluss zur Spitzengruppe – dort, wo man auch hinmöchte – herstellen können. „Wir sind in der Spur und zuletzt sehr couragiert aufgetreten“, weiß Trainer Thomas Schulz, der nun wieder mit Optimismus in die Zukunft blickt. Nach mittlerweile neun Partien in der Fremde ist der SVL die auswärtsstärkste Truppe der Liga. Das möchte man nun auch in Uchtspringe, wo eine interessante Partie zu erwarten ist, beim Rangdritten unter Beweis stellen. „Wir haben gegen diesen Gegner aus der Vergangenheit zwar eine ordentliche Bilanz, doch wir wissen natürlich auch, dass die Statistik wenig bedeutet. Der Gegner ist der Favorit und daher gefordert“, erklärt Schulz. Von seiner Elf wünscht sich der Übungsleiter, dass sie ähnlich wie in den vergangenen Wochen auftritt, ihre Chancen zudem effektiver als zuletzt beim 2:1 in Groß Garz nutzt. „Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel“, lehnt sich Thomas Schulz auch nicht zu weit aus dem Fenster. Ersetzen muss er morgen René Mangrapp, Martin Böhm, Marc Pätzold und vermutlich auch Marian Falkenhagen, möchte aber im Verfolgerduell trotzdem nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten.

SV Germania Tangerhütte – SV Heide Jävenitz (SR: Michael Damke). Die schwarze Serie der Germanen setzt sich immer weiter fort. Mittlerweile ist das Team von Trainer Vasco Lühmann, das personell momentan arg gebeutelt ist, auf einen Abstiegsplatz (Rang 14) abgerutscht. Ob morgen der Umschwung folgt, bleibt abzuwarten, sind doch die aktuell formstarken Jävenitzer zu Gast. Der SV Heide, in der Vorwoche spielfrei, gewann seine letzten beiden Partien gegen Osterburg (4:2) und in Goldbeck (3:0) und hat sich mit nunmehr 15 Zählern von der gefährdeten Zone abgesetzt. Das soll natürlich auch so bleiben. „Nehmen wir einen Punkt aus Tangerhütte mit, wahren wir das Polster. Bei einem Dreier hätten wir gar eine ruhige Winterpause“, weiß Co-Trainer Sören Kleinau. „Verlieren dürfen wir jedenfalls nicht gegen den Mitkonkurrenten“, fügt der Heide-Assistenzcoach an. Nach den letzten Partien ist aber auch Kleinau sehr zuversichtlich, daran gilt es auch anzuknüpfen. „Wir können schon jetzt einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt machen, vielleicht können wir auch eine kleine Serie starten“, so Sören Kleinau, dem die derzeitigen Schwächen des Gegners ebenfalls aufgefallen sind. Auch wenn Andy Ackermann, Sven Martin Kunze und Marcus Friedenreich morgen ausfallen, reist der Neuling voller Selbstvertrauen in die Tangerstadt.

SV Krüden/Groß Garz – Diesdorfer SV (SR: keine Angabe). Zwei Tabellennachbarn treffen in Groß Garz aufeinander, was eine packende Partie verspricht. Daran glaubt auch Diesdorfs Trainer Jörg Kleiner: „Der Gegner ist sicherlich sehr heimstark, hat auf eigenem Platz jedenfalls schon beachtliche Ergebnisse erzielt. Wenn wir dort einen Punkt mitnehmen könnten, wäre ich schon zufrieden.“ Sollten es drei werden, hätte der DSV sogar die Chance, endlich die Abstiegsplätze zu verlassen. Dass die Moral stimmt, zeigte nicht zuletzt die Vorwochenpartie gegen Haldensleben II, als sich der Aufsteiger spät noch für seine Bemühungen mit dem 1:1 belohnte. „Wir müssen defensiv gut stehen und natürlich auch nach vorn etwas machen. Verteidigen allein wird wohl nicht reichen“, ist sich Kleiner sicher. Der muss allerdings in der Offensive umbauen, weil Christopher Brauer und Michael Kuhlmann gelbgesperrt fehlen. Tobias Jordan kehrt dafür in den Kader zurück, womöglich wird auch Patric Peysa nach längerer Verletzungspause erstmals wieder als Alternative zur Verfügung stehen. Aus der eigenen Reserve reist zudem Youngster Nico Mahlke mit in die Ostaltmark. „Wichtig wäre es, auch mal nachzulegen“, erklärt Diesdorfs Coach, dessen Elf in dieser Saison viel zu oft für einfache Fehler bestraft wurde. Vielleicht bringt die morgige Partie die endgültige Wende zum Guten.

Haldensleber SC II – SSV 80 Gardelegen (SR: Daniel Feist). Bitter war sie, die 1:3-Niederlage der Gardelegener zuletzt in Warnau. Man hätte im Falle eines Erfolges bis auf einen Zähler zum Spitzenreiter Möringer SV aufschließen können, so bleibt man mit 22 Zählern auf Rang fünf hängen. „Das ist schon ärgerlich, wir hätten es da oben wieder richtig eng machen können“, blickt SSV-Trainer Norbert Scheinert ungern zurück. „Die Einstellung muss einfach passen. Die Spieler müssen sich nicht auf Nebenkriegsschauplätze konzentrieren, sondern auf Fußball. Ansonsten wird es eben schwer“, weiß Scheinert, bei dem beim vergangenen Gastspiel viele kurzfristige Absagen eingingen. Deshalb möchte man bei der Verbandsliga-Reserve aus Haldensleben, Rangzwölfter im Klassement, wieder „vernünftigen Fußball“ bieten und die drei Punkte entführen. Dabei sei es wichtig, die zuletzt gezeigten Schwächen zu minimieren, weiß Gardelegens Coach. Ansonsten wird es auch gegen die junge HSC-Zweite, die zuletzt in Diesdorf beim 1:1 drei Spieler durch Gelb-Rote Karten verlor, ein schweres Unterfangen. Auch beim SSV muss wieder umgestellt werden, fehlen doch Oliver Gase, Andy Stottmeister, Michael Hille, Daniel Leberecht und Alexander Meyer. Ob Stephan Fraedrich mit dabei sein wird, steht noch in den Sternen. Läuft es gut für die Rolandstädter, könnten sie morgen zumindest auf den dritten Platz vorrücken.