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Fußball Vienau siegt mit viel Glück

Totgesagte leben länger. Das trifft derzeit auch auf Vienau zu, das nach dem Erfolg in Gardelegen die Abstiegsplätze verlassen hat.

Von Thomas Koepke 04.04.2016, 05:00

Gardelegen l Einen weiteren Bigpoint im Kampf um den Klassenerhalt landete der SV Eintracht Vienau gestern beim SSV 80 Gardelegen II. Die Elf von Coach Dirksen Höft gewann - wenn auch mit viel Glück - in der Rolandstadt knapp 2:1 (1:0) und schaffte den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz.

Dennoch hatte wohl Glücksgöttin Fortuna auch ein Eintracht-Trikot übergestreift, denn den Vienauern reichten zwei Traumtore - insgesamt waren nur drei wirklich gute Möglichkeiten zu beobachten - zum Sieg gegen den vor allem in den ersten 45 Minuten wie entfesselt aufspielenden SSV II. Der versäumte es aber, aus seiner Überlegenheit und den wirklich hochkarätigen Chancen Kapital zu schlagen. So scheiterten die SSV-Mannen in den 90 Minuten gleich dreimal am Aluminum (Richter, Hille und Bache) und ließen noch weitere fünf, sechs hundertprozentige Chancen liegen. Auch SSV-Coach Werner Ilgner wusste nicht mehr, was er noch sagen sollte. Indes waren sich die SSV-Kicker aber bewusst, dass sie einen möglichen Sieg fahrlässig hergeschenkt hatten.

Zu allem Überfluss kassierte Gardelegens Marcel König (87.) wegen Schiri-Beleidigung auch noch den Roten Karton. In seinen Äußerungen in Richtung des Unparteiischen steckte sicher aber auch eine Menge Frust hinsichtlich der vergebenen Möglichkeiten.

Und so kam es, wie es kommen musste. Praktisch mit der ersten Möglichkeit überhaupt gingen die Vienauer mit Traumtor Nummer eins durch Andreas Palm (35.), der eine Noack-Ecke direkt nahm, in Führung. Zu diesem Zeitpunkt hätte es aber schon gut und gern 4:0 für den SSV stehen können, wenn nicht gar müssen. Aber hätte, wenn und aber zählt nunmal im Fußball nicht.

In der zweiten Halbzeit verlief die Begegnung etwas ausgeglichener, wobei der SSV weiter die besseren Möglichkeiten besaß und durch den eingewechselten Steffen Hartmann (72.), der im Nachsetzen traf, zum 1:1 ausgleichen konnte. Doch die Freude währte nicht lange. Praktisch im Gegenzug gelang Carsten Noack Traumtor Nummer zwei, als er den Ball im Winkel des Gardelegener Tores versenkte - 1:2. Dabei blieb es dann auch.

Torfolge: 0:1 Andreas Palm (35.), 1:1 Steffen Hartmann (72.), 1:2 Carsten Noack (73.).

Vorkommnisse: Rot für Gardelegens Marcel König (87.) wegen Schiri-Beleidigung.