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Fußball Beendet der SSV 80 II seine Minikrise?

In der Fußball-Kreisoberliga werden einmal mehr einige heiße Tänze erwartet.

Von Marc Wiedemann 27.04.2019, 03:00

Salzwedel l Während der SSV 80 Gardelegen II den abstiegsbedrohten SV Rot-Weiß Wenze empfängt, gastiert der TSV Kusey bei der aktuellen Mannschaft der Stunde - dem SV Eintracht Chüden. Dahinter reist der SV Heide Jävenitz zum SV Schwalbe Schwiesau und der Kuhfelder SV empfängt im Derby die Landesklasse-Reserve des SV Eintracht Salzwedel 09. Die SG Eintracht Mechau ist indes spielfrei.

Die Paarungen in Diesdorf, Chüden und Schwiesau beginnen erst um 15 Uhr am Sonntag. Die restlichen vier Duelle werden wie immer zeitgleich um 14 Uhr von den jeweiligen Unparteiischen angepfiffen.

Beim SSV 80 Gardelegen II hat sich ein kleiner Schlendrian eingeschlichen. Aus den letzten beiden Gastspielen in Salzwedel und Klötze holte die Mannschaft von Oliver Pabst lediglich einen Punkt, was für die eigenen Ansprüche natürlich viel zu wenig ist.

Dennoch führen die 80er das Klassement weiterhin an, wobei der Vorsprung auf den ärgsten Verfolger aus Kusey bis auf zwei Zähler geschmolzen ist.

Wenze hat indes ganz andere Probleme. Die Rot-Weißen stehen vor dem 17. Spieltag mit dem Rücken zur Wand. Schon jetzt beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer fünf Punkte. Sollte man die eigene Talfahrt weiter fortsetzen und die direkte Konkurrenz weiter punkten, scheint es für Wenze lediglich ein einjähriges Intermezzo in der Kreisoberliga zu werden.

Am Sonntag gehen die Platzherren natürlich als haushoher Favorit in das Duell der Gegensätze. Aktuell deutet nichts darauf hin, dass die Gäste etwas Zählbares aus Gardelegen entführen können und werden. Schiedsrichter: Hannes Serien.

Bei einem flüchtigen Blick auf die Tabelle sind die Rollen relativ klar verteilt. Während der Kuhfelder SV mit 38 Punkten den vierten Rang belegt und folglich relativ befreit ins Spiel gehen kann, dürften die Sorgenfalten beim SV Eintracht Salzwedel 09 II nach dem jüngsten 0:4-Heimdebakel gegen Chüden nicht kleiner geworden sein.

Die Eintracht-Reserve konnte sich zwar am Sonnabend gegen Schwiesau durchsetzen, zeigte am Ostermontag gegen Chüden aber eine erschreckend schwache Vorstellung und verlor deutlich. Aktuell beträgt der Vorsprung auf die Gefahrenzone lediglich zwei Zähler, weshalb der Druck ganz klar auf Seiten der 09er liegt.

Wenn man allerdings genauer auf die Tabelle schaut, fällt auf, dass der KSV in der Rückrunde auch noch nicht zu überzeugen wusste. Zwar gab es gegen den Tabellenführer aus Gardelegen ein torreiches 4:4-Remis zu bestaunen, doch viel mehr kam 2019 bislang noch nicht.

Sollte die Dölle-Elf aber beispielsweise an die Leistung gegen Gardelegen II anknüpfen können und zudem noch entsprechende Unterstützung aus der ersten Mannschaft oder der A-Jugend bekommen, scheint auch ein packendes Duell möglich. Schiedsrichter: Sven Schottenhamel.

Der SV Rot-Blau Sanne spielt nach wie vor eine überdurchschnittlich gute Saison. Mit 33 Punkten finden sich die Rot-Blauen auf dem fünften Rang wieder und führen damit das Mittelfeld der Liga an. 23 der 33 Punkte wurden in dieser Saison vor heimischer Kulisse eingefahren. Folglich ist es auch klar, dass die Platzherren als Favorit ins Spiel gehen.

Der FC Jübar/Bornsen hat indes ganz andere Sorgen. Zwar holte der FC in der zweiten Saisonhälfte bislang solide neun Punkte und konnte zuletzt sogar den TSV Kusey deutlich mit 7:0 bezwingen. Allerdings ändert dies nichts an der Tatsache, dass Jübar/Bornsen nach wie vor tief im Abstiegskampf steckt. Aktuell belegt die Mannschaft von Dirk Grobauer mit 22 Punkten den ersten Nicht-Abstiegsplatz und hat zudem nur zwei Zähler Vorsprung auf die Gefahrenzone. Folglich liegt der große Druck morgen vor allem auf Seiten der Gäste.

Während der FC aufgrund der tabellarischen Situation etwas anbieten muss, kann sich Sanne auf seine Stärken besinnen. Macht der FC Jübar/Bornsen die gleichen Fehler - wie beinahe jede Mannschaft in Sanne - werden die Rot-Blauen auch als Sieger vom Platz gehen. Schiedsrichter: Michael Damke.

Was sich bereits seit langem angedeutet hat, ist nun eingetroffen. Nachdem der SV 51 Langenapel in der Rückrunde bislang nur drei Zähler sammelte und damit den vorletzten Platz in der Rückrundentabelle einnimmt, ist die Mannschaft von Mario Seidel nun doch in den Abstiegskampf gerutscht.

Aktuell befinden sich die 51er in einem sehr ernstzunehmenden Formtief und haben zudem nur vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Der VfB Klötze ist neben dem SV Eintracht Chüden der große Gewinner des Osterwochenendes. Nach dem 1:0-Sieg am Sonnabend gegen Diesdorf folgte am Ostermontag beim 2:1-Heimsieg über Gardelegen II fast schon eine kleine Sensation.

Obwohl die Purnitzstädter nach der Auswärtsschlappe in Salzwedel und dem Remis in Wenze schon beinahe totgeglaubt waren, konnte die Mannschaft von André Dörk nun die Trendwende herbeiführen. Mit 23 Punkten befinden sich die Klötzer zwar weiter im Abstiegskampf, konnten zuletzt aber eine Menge Selbstvertrauen tanken.

Insgesamt wird im Klötzer Geschwister-Scholl-Stadion eine Partie auf Augenhöhe erwartet, die durch Kleinigkeiten entschieden wird. Klar ist aber auch, dass die aktuelle Formkurve klar für den VfB Klötze spricht. Schiedsrichter: Wolfgang Schröder.

So rosig es zuletzt beim VfB Klötze lief, so negativ lässt sich auch das letzte Wochenende aus Diesdorfer Sicht bewerten. Die Siege gegen Salzwedel II und Wenze waren zwar nicht wertlos, sind nach der 0:1-Pleite in Klötze aber kaum noch von Bedeutung. Weil sich die Mannschaften die Punkte im Tabellenkeller weiter fleißig untereinander wegnehmen, schafft es kaum eine Mannschaft, sich mal entscheidend abzusetzen. Folglich wird auch ein heißer Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag erwartet.

Die Diesdorfer haben derzeit 22 Punkte auf dem Konto und damit zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Gerade zu Hause muss etwas Zählbares her, wenn die Kleiner-Elf nicht Gefahr laufen möchte, weiter abzurutschen.

Diese Sorgen hat der FSV Eiche Mieste nicht. Die Saison der Kausche-Elf lässt sich wohl am besten mit dem Wort „solide“ beschreiben. Während der FSV zu Hause eine Macht ist und 26 Punkte holte, sind es auswärts nur fünf. Genau diese Auswärtsschwäche könnte auch den Diesdorfern entgegen kommen, welche die drei Punkte dringend benötigen.

Dennoch reist Mieste als Sechster natürlich erst einmal als Favorit nach Diesdorf. Das Hinspiel konnten die Eichen knapp mit 2:1 gewinnen. Schiedsrichter: Christoph Rückmann.

Sicherlich kann man bei einem einfachen Blick auf die Tabelle behaupten, dass der TSV Kusey wie der SSV Gardelegen II ein leichtes Spiel vor der Brust hat. Man kann allerdings auch genauer hinschauen und dabei etwas Überraschendes feststellen.

Sicher findet sich der TSV mit 41 Punkten auf der zweiten Position wieder, hat dementsprechend sehr ambitionierte Ziele und wird sich folglich auch nicht gegen die Favoritenrolle wehren. Doch ein Spaziergang wird das Gastspiel beim Aufsteiger aus Chüden nicht.

Zwar hat die Eintracht bislang lediglich 26 Punkte auf dem Konto und befindet sich noch immer im Abstiegskampf. Allerdings ist Chüden auch mit 15 Punkten aus sieben Spielen die beste Rückrunden-Mannschaft der Liga. Das musste zuletzt auch die Salzwedeler Eintracht-Reserve feststellen, die auf der heimischen Flora mit 0:4 unterging und damit auch noch gut bedient war. Zuletzt feierte die Eintracht drei Siege in Folge und wird mit dementsprechend ganz breiter Brust in das Heimspiel gehen.

Sollte die Elf von Orlando Konietzny den Schwung mitnehmen können, darf man sich in Chüden auf eine gutklassige Partie auf Augenhöhe freuen. Ein Ergebnis wie im Hinspiel, als sich die Steckhan-Elf mit 6:2 durchsetzte, wird eindeutig nicht erwartet. Dafür macht der Aufsteiger aktuell einfach einen zu guten Eindruck. SR: Guido Eisenschmidt.

Wie in der Partie zwischen Chüden und Kusey könnte auch hier ein flüchtiger Blick auf die Tabelle täuschen. Zwar rangiert der SV Heide Jävenitz mit 38 Zählern auf Position drei und der SV Schwalbe Schwiesau mit 20 Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz.

Doch so eindeutig die Rollen im Vorfeld auch verteilt zu sein scheinen, so unklar scheint auch der Ausgang dieser Partie. In der Rückrunde zeigen die Schwalben nämlich ein anderes Gesicht, holten bereits elf Punkte aus sechs Spielen und sorgten dabei schon für so manche Überraschung. Allerdings mussten die Schwiesauer zuletzt auch zwei Pleiten gegen Chüden und Salzwedel II hinnehmen.

Obwohl die Heide-Kicker also aufgrund der tabellarischen Situation sicher als Favorit nach Schwiesau reisen, wird insgesamt eine eher zähe und ausgeglichene Partie erwartet. Im Hinspiel setzte sich der Landesklasse-Absteiger aus Jävenitz mit 2:0-Toren durch. Schiedsrichter: André Liesche.