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Fußball Beetzendorfer empfangen Potzehne

Am 13. Spieltag der Fußball-Landesklasse, kommt es zu zwei westaltmärkischen Derbys in Gardelegen und Beetzendorf.

Von Florian Schulz 24.11.2017, 08:00

Salzwedel l In den beiden westaltmärkischen Derbys im Rahmen des 13. Spieltages der Fußball-Landesklasse, Staffel I, geht es am Sonnabend um einiges. Während der SSV 80 Gardelegen seine Tabellenführung behaupten möchte, braucht Kontrahent FSV Heide Letzlingen dringend Zähler im Kampf gegen den Abstieg.

In etwa auf Augenhöhe werden sich hingegen der MTV Beetzendorf und der SV Grün-Weiß Potzehne begegnen. Beide Vertretungen wollen ihr Polster auf die Abstiegsränge möglichst vergrößern.

SSV 80 Gardelegen – FSV Heide Letzlingen (Schiedsrichter: Steve Weise). Dieses Derby hat es schon mehrere Jahre nicht gegeben. Die Fans beider Lager werden sich noch an viele interessante und emotionale Fights zwischen Gardelegen und Letzlingen zurückerinnern. Ob es auch diesmal wirklich spannend wird? Die aktuelle Statistik lässt dies nicht vermuten.

„Ein Derby ist allerdings immer etwas anderes, da holt der Gegner noch mehr aus sich heraus. Wir werden nicht den Fehler machen und uns von der Tabelle blenden lassen“, verspricht SSV-Trainer Norbert Scheinert. Im Tableau liegen seine Mannen 15 Punkte vor den Heide-Mannen. Das hat allerdings wenig zu bedeuten.

„Da muss sich schon jeder Einzelne voll reinhängen. Im Defensivverbund müssen wir einfach noch stabiler werden. Wir lassen noch zu viele Chancen und leichte Gegentore zu“, erklärt Scheinert. Die Stärken beim Gegner sieht er vor allem in der Offensive. Das heißt also für die Gardelegener, dass sie auch ohne Marco Schönfeld, Mario Stolle sowie womöglich Michel Rosenberger defensiv einen guten Tag benötigen.

Was die Letzlinger vor allem bräuchten, wäre wohl ein größerer Kader. Denn speziell durch Verletzungen kriecht das Team von Trainer Thilo Stimbra oft genug personell auf dem Zahnfleisch. „Wir sollten darauf hoffen, dass sie in dieser Liga das Norweger-System einführen, damit wir überhaupt noch spielfähig sind“, erklärte Stimbra eher scherzhaft während der Partie vor sechs Tagen gegen Osterburg (1:3).

Dort verletzte sich Florian Pawlowsky schwer am Knie und wird vermutlich lange ausfallen. Doch auch da muss der Landesliga-Absteiger nun durch und möglichst schnell wieder punkten. Schließlich ist Havelberg auf dem ersten Abstiegsplatz mittlerweile bis auf einen Zähler an den FSV herangerückt. Die Alarmglocken sollten in Letzlingen also schon schrillen.

Gerade im Derby erwartet Stimbra einen engagierten Auftritt seiner Elf. Verbessern muss sich sicherlich auch die Chancenverwertung. In der Vorwoche verschoss Tobias Benecke unter anderem einen Strafstoß. An der Motivation sollte es bei den Heide-Mannen im Nachbarschaftsduell hingegen nicht mangeln.

MTV 1880 Beetzendorf – SV Grün-Weiß Potzehne (Schiedsrichter: Niclas Dirk). Die Niederlage in Gardelegen (1:2) zuletzt tat weh – nicht unbedingt tabellarisch, sondern moralisch. Die Beetzendorfer rissen sich laut Trainer Mayk Zürcher „den Hintern auf“, doch in der Schlussminute kassierten sie den Gegentreffer zur Niederlage. „Wir hatten uns den Punkt eigentlich vom Kämpferischen her verdient, doch so ungerecht kann Fußball sein“, so Zürcher.

Nun kommt mit Potzehne ein Mitkonkurrent. „Ich denke, dass sie ähnlich spielen wie wir und sehr kompakt stehen. Ich vermute schon, dass es ein offenes Spiel wird. Für uns spricht womöglich die Heimstärke“, erklärt der MTV-Coach. Der muss ohne Robert Diekmann und Sebastian Eder planen, dafür steht womöglich Tobias Seifert wieder zur Verfügung. Beetzendorf steht in diesem Duell in der Pflicht, denn bei einer Niederlage wird die Lage vorerst wieder ungemütlich.

In Potzehne werden die Sorgenfalten dagegen wieder größer. „Wir haben in Havelberg enttäuschend gespielt und zuletzt auch nicht gut trainiert. Das hat uns zurückgeworfen. Meiner Meinung nach ist momentan auch keine Besserung in Sicht“, hört sich Grün-Weiß-Coach Erich Krümmling wenig optimistisch an. Womöglich zu Recht, denn der Vorsprung des Aufsteigers auf den ersten Abstiegsrang ist auf zwei Zähler zusammengeschmolzen. Es wird also mal wieder Zeit für etwas Zählbares.

„Wir sollten dort schon versuchen, zumindest einen Punkt zu holen. Unten liegen die Teams schließlich dicht beisammen, da ist jeder Zähler wichtig“, weiß Krümmling. Nicht planen kann er mit Felix Keller, der eine Gelbsperre absitzt, und dem beruflich verhinderten Michael Lippert. Ausreden zählen für die Potzehner nun aber allmählich nicht mehr.